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Blinkende Panzer und Soldaten mit Lasern

21. April 2007 - 

Während der Übung KOMBATT072 testet das Bundesheer das zukünftig modernste Simulationsgerät für sämtliche Waffengattungen. Unter der Leitung des Amtes für Rüstung und Wehrtechnik werden derzeit sämtliche Kampffahrzeuge und Soldaten mit speziellen Simulations-Modulen ausgestattet. Dieses System ermöglicht eine detaillierte Aufzeichnung aller Geschehnisse auf dem Gefechtsfeld. Die entsprechende Technik wird in Schweden von der Firma Saab Training Systems produziert, und selbst während der Übung unterstützen Techniker aus Schweden die Soldaten und führen letzte Justierungen durch. Frei nach dem Übungsziel: Kooperation - Interoperabilität auf allen Ebenen.

Realistisches Training

"Nun können wir ähnlich wie im deutschen Gefechtsübungszentrum auch in Österreich üben und erhalten ein auf Fakten beruhendes Übungsergebnis", so Hauptmann Waldl. Der Offizier des Panzerbataillons 33 hatte schon die Möglichkeit, mit seinen Panzern in Deutschland zu trainieren, jedoch nicht mit einem so modernen System wie auf der KOMBATT072. "Früher entbrannten oft hitzige Diskussionen zwischen Schiedsrichtern und den Feindparteien, ob der Feindpanzer nun von unserem Panzerabwehrrohr getroffen wurde oder nicht. Jetzt ist es eindeutig - getroffen, oder doch daneben geschossen", so Wachtmeister Takacs, Milizsoldat des Aufklärungsbataillons 3.

Duellsimulation

Zur Ausstattung des Systems gehören eine Art Weste und Kopfteil, die mit Sensoren bestückt sind. Jeder Soldat wird mit einem solchen System erfasst. Weiters werden sämtliche Waffen - egal ob Panzer oder Gewehr - mit Lasermodulen ausgestattet. Damit der Soldat auch erkennt, wenn jemand auf ihn schießt oder etwas in seiner näheren Umgebung explodiert, ist ein Headset eingebaut. So lautet es zum Beispiel nach kurzem Knallen: "tausend Meter nördlich Granateneinschlag". Der Soldat muss sich nun richtig verhalten und dadurch sein Überleben auf dem Übungsgefechtsfeld sicherstellen. Wird ein Soldat trotzdem verwundet, wird selbst dies durch das System gesteuert. So wird die schwere der Verletzung durch die Software bestimmt und ein Arzt kann schließlich die Verletzung abrufen und den Soldaten Versorgen.

Komplexes System

Beeindruckend ist auch die Möglichkeit, die Wirkung von Munition an Gebäuden darzustellen. Dabei wird der Laserstrahl der Waffe von Geräten erfasst, die diesen in ein Funksignal umwandeln. Dieses Signal wird dann von den Westen aufgenommen und überprüft, ob der Soldat im Wirkungsbereich des Geschosses steht. Somit schütz etwa eine Holzwand nicht mehr gegen den Beschuss. Die Komplexität des neuen Systems erlaubt es trotzdem, bis zu 220 Teilnehmer in einem Radius von sechs Kilometern in Echtzeit zu überwachen und zu steuern.

Partner aus Tschechien voll integriert

Die tschechischen Teilnehmer an Übung der 3. Panzergrenadierbrigade sind selbstverständlich ebenfalls mit diesem System ausgestattet und somit in die Übung voll integriert. Was zu einer besseren multinationalen Zusammenarbeit der beiden Länder, aber im besonderen der beiden Partner-Brigaden, führt.

Technik im Training: Simulatoren auf dem "Ulan"... (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Technik im Training: Simulatoren auf dem "Ulan"...

...dem Maschinengewehr... (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

...dem Maschinengewehr...

...am Helm... (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

...am Helm...

...und am Soldaten selbst. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

...und am Soldaten selbst.

Techniker des Bundesheeres bauen einen Simulator ein. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Techniker des Bundesheeres bauen einen Simulator ein.

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