Das Profiheer der Zukunft
So könnte das Bundesheer der Zukunft aussehen - eine verschlankte Armee aus Berufs- und Zeitsoldaten, aber ohne Wehrpflicht. Oder der anders formuliert:
Ein neues Profi-Heer bestehend aus
- 8.500 Berufssoldaten,
- 7.000 Zeitsoldaten,
- 9.300 Profi-Milizsoldaten,
- 23.000 Soldaten der beorderten Miliz
- und 6.500 Zivilbediensteten.
55.000 Soldatinnen und Soldaten
In Summe ergibt das ca. 55.000 Soldaten und Zivilbedienstete, die im Falle einer Mobilmachung bereitstehen. Damit entspricht dieses Modell exakt den Empfehlungen der Bundesheerreformkommission 2010, die diese unter dem Vorsitz von Dr. Helmut Zilk beschlossen hatte.
Bis zu 23.000 Profis für die Katastrophenhilfe
Damit stehen für die Katastrophenhilfe bis zu 23.000 Profis zur Verfügung, die allen Anforderungen gewachsen sind. Denn gerade Naturkatastrophen von außergewöhnlich großem Umfang verlangen nach Helfern mit spezieller Ausbildung und Fähigkeiten - etwa bei Evakuierungen mit Hubschraubern oder beim Einsatz von schweren Pioniergeräten.
Unberührt davon kann das Bundesheer mit diesem Modell aber auch weiterhin mindestens 1.100 Personen für Auslandseinsätze bereitstellen, und die Luftraumüberwachung bleibt ebenfalls zu 100 Prozent gewährleistet.
Armee wird jünger
Weiters kann durch den verstärkten Einsatz von Zeitsoldaten, die sich zwischen drei und neun Jahre verpflichten, eine Senkung der Altersstruktur der Streitkräfte erzielt werden. Anders als Berufssoldaten, die bis zu ihrer Pensionierung in der Armee verbleiben, verlassen Zeitsoldaten diese nach Ende der vereinbarten Zeit, und Jüngere können ihnen nachfolgen.
Zukunftsaufgaben brauchen Profi-Soldaten
Um die verteidigungspolitischen Herausforderungen im 21. Jahrhundert bewältigen zu können ist es unbedingt notwendig, über entsprechendes Fachpersonal zu verfügen. Zu den neuen Herausforderungen zählen:
- Internationaler Terrorismus,
- Verbreitung von Massenvernichtungswaffen,
- "Scheitern" von Staaten,
- Angriffe auf die Sicherheit der IT-Systeme ("Cyber Attacks"),
- Bedrohung strategischer Infrastruktur,
- Klimawandel, Umweltschäden und Pandemien,
- technische Katastrophen (zum Beispiel Atomunfälle).