6 Monate Wehrdienst für Rekruten hat begonnen
Wien, 10. Jänner 2006 - Verteidigungsminister Günther Platter begrüßte heute in der Wiener Maria-Theresien-Kaserne die ersten Grundwehrdiener, die nunmehr sechs Monate Wehrdienst ableisten. Zu Beginn dieser Woche rückten etwa 170 Rekruten zum Jägerregiment Wien ein. Sie sind die ersten Grundwehrdiener des Jahres 2006, die nach dem neuen Ausbildungssystem ausgebildet werden. "Durch dieses neue System sollen die Rekruten eine anspruchsvolle und sinnvolle Dienstzeit beim Österreichischen Bundesheer erleben", so Platter.
Neues Ausbildungssystem
Das Training der Wehrdienstleistenden ist jetzt in drei Abschnitte gegliedert. In der Basisausbildung 1 erfolgt die allgemeine Ausbildung aller Soldaten. Nach diesem neun Wochen dauernden Teil folgt eine knapp zwei Monate lange waffengattungsspezifische Schulung. Danach komplettiert die Ausbildung im Organisationselement das Knowhow der Rekruten.
Die Basisausbildung im Rahmen des sechsmonatigen Grundwehrdienstes schafft die Voraussetzungen zur Erfüllung der Inlandsaufgaben des Bundesheeres. Sie gliedert sich grob in folgende Ausbildungsbereiche:
- Waffen- und Schießdienst
- Gefechtsdienst
- Exerzierdienst
- ABC-Individualschutz
- Fernmeldedienst
- Selbst- und Kameradenhilfe
- Militärischer Dienstbetrieb
Der Grundwehrdienst ist auf die Erfordernisse im Einsatz ausgerichtet. Er ist leistungsfördernd und wird mit modernen Ausbildungsmethoden absolviert. Der Schwerpunkt liegt im praktischen Training. In der Rekrutenausbildung wird vor allem auch die Selbstständigkeit und das Verantwortungsbewusstsein der Soldaten gefördert. Zusätzlich wird im neuen Ausbildungssystem besonderes Augenmerk auf die körperliche Fitness und Gesundheit gelegt. Durch eine verstärkte Sportausbildung soll die physische Leistungsfähigkeit für die militärische Auftragserfüllung - wie zum Beispiel in der Grenzraumüberwachung oder bei Assistenzeinsätzen nach Umweltkatastrophen - verbessert werden.