Eine Wanderung durch die Jahrtausende
Wien, 06. Juli 2006 - Eine Wanderung durch rund 2.000 Jahre machten 25 Heeresangehörige aus Wien und Burgenland, die am Kadertag der Evangelischen Militärseelsorge teilnahmen. Ausgangspunkt war Carnuntum, das heuer 2.000 Jahre alt wird. Anlässlich dieses Jubiläums stellt sich der Archäologische Park Carnuntum mit vielen attraktiven Neuerungen dar. Eines der Glanzstücke ist der rekonstruierte Tempel der Diana Nemesis, der an einer Ausfallstraße�Carnuntums errichtet wurde.
Wie durch einen Zeittunnel
Die Wanderung glich einer Zeitreise: Aus dem antiken Carnuntum, in dem der römische Kaiser einst sein Militärlager gegen die Markomannen errichtete, entlang der mittelalterlichen Mauern von Bruck a. d. Leitha zu der in den 1960er Jahren errichteten evangelischen Kirche in Bruck, die sich - eine kleine Parallele zum antiken Tempel - ebenfalls an einer Ausfallstraße� befindet.
Religion und Menschsein
Wo Menschen zusammenkommen entstehen auch religiöse Stätten, denn zum Menschsein gehört Religion untrennbar dazu, darüber sind sich heute alle namhaften Forscher (auch die kirchenkritischen) einig. In einer Vielgötter-Welt wie dem Römischen Reich konnten neue Strömungen leicht aufgenommen werden, eine Eingott-Religion wie das Christentum hat dagegen jedoch einen gewissen Alleinigkeitsanspruch.
Patchwork-Religion
Aus dem vielfältigen Angebot religiöser Anschauungen bildet sich der Mensch in der Postmoderne eine Patchwork-Religion, erläuterte der Stadtpfarrer von Bruck. Kirchen können nur durch persönliches Vorleben Inhalte und Werte transportieren. Das gilt im Besonderen auch für Menschen in Extremsituationen, wie es gerade Soldaten sein können.
Ein Bericht der Redaktion Evangelische Militärseelsorge