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Als Verteidigungsattaché im Libanon

Beirut, 19. September 2006  - Mit dem Dienst eines Verteidigungsattachés verbindet man nette Partys in fremden Botschaften, Small Talk und diplomatische Gespräche - oder auch das Sammeln von Informationen über ein Gastland. Wenn in einem Land eine Krise ausbricht, ist die Realität aber schnell eine gänzlich andere. Dann ist es wichtig, die geknüpften Kontakte nutzen zu können. Plötzlich wird die Arbeit eines Attachés zu einer sehr ernsten und oft riskanten Aufgabe.

Kontakte, Information und Kooperation

Analysen des Konfliktes und der Sicherheitslage sowie das Wissen um Land und Leute sind willkommene Beiträge zur Unterstützung der österreichischen Botschaften. Dies gilt besonders, wenn Österreicher evakuiert und in Sicherheit gebracht werden müssen. Eine reibungslose Kooperation der Experten von Außen-, Innen- und Verteidigungsministerium ist der Schlüssel zu erfolgreichen Aktionen.

Während des Krieges im Libanon

Brigadier Peter Grabner war während der letzten Kampfhandlungen im Libanon: "In Zusammenarbeit mit der Botschaft in Beirut und Damaskus und der Cobra-Leute des Innenministeriums konnten wir wesentlich mithelfen, etwa 400 Österreicher aus dem Kriegsgebiet zu evakuieren. Auf abgelegenen und dadurch etwas sichereren Nebenstraßen schleusten wir unsere Konvois durch, mit der Hoffnung, dass die nächsten Brücken noch stehen." Zur Verstärkung des Teams wurde kurzfristig Oberst Ewald Hausdorf aus dem Generalstabsbüro entsandt. Seine Erfahrungen als Attaché und im Nahen Osten machten einen raschen Einstieg möglich.

Hoffnung auf Frieden

Im Libanon lichtet sich der Staub des Krieges und der Zerstörungen, der Wiederaufbau beginnt. Mittlerweile ist es wieder relativ ruhig. Relativ - denn der Nahe Osten war noch nie dauerhaft friedlich. Auch die österreichischen UNDOF-Soldaten wissen das. Erst kürzlich gab es einen Anschlag auf die US-Botschaft in Damaskus. Auch die Verstärkungen für UNIFIL 2 treffen täglich im Libanon ein. Jetzt geht es darum, dem Frieden zu einer neuen Chance zu verhelfen.

Ein Bericht der Redaktion Generalstabsbüro

Ein kleines, aber effizientes Team: Brigadier Peter Grabner und Vizeleutnant Christian Chmela, dahinter Oberst Hausdorf.

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Massive Zerstörungen: Ganze Orte im Südlibanon wurden zu leblosen Zeugen des Krieges.

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Wenn Autobahnen zu Trümmerfeldern werden, ist das Kennen der Schleichwege überlebenswichtig.

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