Eurofighter: Darabos auf Lokalaugenschein in Zeltweg
Zeltweg, 04. Juni 2009 - Verteidigungsminister Norbert Darabos führte gestern am Fliegerhorst Hinterstoisser in Zeltweg einen Lokalaugenschein durch. Der Ressortchef, der vom Leiter der internen Revision des Verteidigungsministeriums begleitet wurde, hat sich vor Ort über den Stand der Baumaßnahmen der Eurofighter-Infrastruktur und den Betrieb des Abfangjägers informiert.
Untersuchungskommission eingesetzt
Der Umbau des Militärflughafens wurde im März 2008 mit rund 139 Mio. Euro veranschlagt. Demgegenüber stehen erhöhte Ausgaben von 160 Mio. Euro, wie das Heeres-Bau- und Vermessungsamt Mitte März 2009 bekannt gab. Darabos hat daher bereits im März 2009 die interne Revision und in weiterer Folge am 8. Mai 2009 eine Untersuchungskommission eingesetzt, um die Ausgaben zu überprüfen.
Moderner Militärflughafen
In Zeltweg besichtigte der Minister den noch nicht fertiggestellten Tower des Flughafens, die Eurofighter-Werft, die Einsatzboxen und das Simulator-Gebäude. "Mir wurde ein moderner Militärflughafen präsentiert. Die Infrastruktur scheint am ersten Blick optimal, die Kosten dafür sind es jedenfalls nicht. Wir müssen genau prüfen, ob alles, was gebaut wurde, auch nötig war. Die Frage der Kostenexplosion von 139 auf 160 Mio. Euro wird die Untersuchungskommission zu klären haben. Der Untersuchungsbericht sollte in zwei bis drei Monaten vorliegen", so Darabos.
Betriebskosten müssen optimiert werden
Die Beschaffung von Ersatzteilen der Eurofighter wird strengstens durch die interne Revision kontrolliert. Dem Minister ist es ein zentrales Anliegen, dass die hohen Betriebskosten des Eurofighter laufend optimiert werden. Deshalb wurde bereits mit Zulauf des ersten Eurofighter die interne Revision beauftragt, eine begleitende Kontrolle bei Beschaffungsvorgängen von Ersatzteilen durchzuführen. "Wir müssen die Betriebskosten des Eurofighter so weit wie möglich in Grenzen halten", so Minister Darabos.