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Militärischer Vergleichswettkampf "Grenadier 2011"

Truppenübungsplatz Marwiesen, 07. Juli 2011  - Zum neunten Mal fand heuer von 4. bis 7. Juli der internationale Vergleichswettkampf "Grenadier 2011" statt. Der Bewerb ist in dieser Art und Größe einzigartig in Europa und stellte hohe Anforderungen an das militärische Wissen und Können der teilnehmenden Soldaten: Im Rahmen eines Stationsbetriebes wurden verschiedene Aspekte infanteristischen und allgemeinen militärischen Könnens überprüft. Dabei bewältigten die Teams aus elf Nationen auch einen Alpinmarsch und konnten das begehrte Kappen-Edelweiß erwerben.

Von Beginn an fordernd

Nach der Eröffnung des Bewerbes am Montag mussten die Teams neben ihrer Ausbildung an Infanteriewaffen, Erste Hilfe und ABC-Abwehr eine Hindernisbahn sowie einen Orientierungslauf mit Gewässerquerung absolvieren. Obergefreiter Stepphuhn zu den ersten Aufgaben: "Es war sehr fordernd, besonders der Orientierungslauf mit der Gewässerquerung im Pöllaner Teich."

Gipfelsturm und militärisches Können

Der zweite Tag des "Grenadier 2011" stand ganz im Zeichen der Kärntner Berge. Bereits am frühen Morgen stiegen die Teams von Schüttenbach zur Bergerhütte auf, danach über den Martennock auf den 2.142 Meter hohen Gipfel des Goldecks. Soldatin Zugsführer Krajewska am Gipfel: "Der Aufstieg auf das Goldeck war anstrengend, ohne entsprechende Kondition wäre es sicher sehr schwer geworden." Nach der Fernmelde-Station am Hochegg, wo die Teilnehmer ihr Können beim Bau einer Behelfsantenne bewiesen, folgte ein kräfteraubender Part: Die Teams mussten im Gebiet um Liesing einen Graben mittels Seilsteg überwinden.

Gegen Mitternacht wartete nach einer Bergeübung mit ABC-Schutzausrüstung der letzte Teil des Tages. Ein überwachtes Gebiet unerkannt zu überwinden, sogenanntes "Sickern", führte die Soldatinnen und Soldaten durch den Truppenübungsplatz zur Handgranatenwurfanlage, wo das Nachtlager aufgebaut wurde. "Es war zwar ein sehr langer Tag, aber die Sickerübung war überaus lehrreich", so Korporal Schlintl am Ende des zweiten Tages.

Bewerb in vollem Gange

Drei weitere Stationen folgten am Mittwoch; Actionreich die erste Aufgabe: Eine Brücke musste gesprengt werden. Dabei hatten die Teams acht Minuten Zeit, bevor sie von feindlichen Kräften angegriffen wurden.

Nach der Taktikstation, bei der im Zuge einer Bergung von verletzten Kameraden medizinisches Wissen gefragt war, hatten die Teams die letzte Aufgabe zu bewältigen: Bei einer Gesprächsaufklärung mussten sie in einem internationalen Szenario versuchen, aus einheimischen Vertretern Informationen herauszulocken, ohne dabei eigene Daten preiszugeben.

Nach einer kurzen Pause fand am Abend die ersehnte feierliche Edelweißverleihung statt. Stabsfeldwebel Nikolajewski nach der Verleihung: "Als langjähriger Teilnehmer gefallen mir besonders die vielfältigen Herausforderungen und die internationale Zusammenarbeit."

Scharfschießen und Siegerehrung

Am Donnerstag bewiesen die Teilnehmer ihr Können im Umgang mit der Pistole 80 und dem Sturmgewehr 77 im scharfen Schuss. Weiters wurde mit dem Maschinengewehr 74 mit K-Munition und Duellsimulator geschossen. Nachdem alle Teams das Schießen beendet hatten, fand am Abend die feierliche Siegerehrung statt. Wie auch im Vorjahr kam dabei mit dem "Danish Officers Academy Team 3" das Siegerteam aus Dänemark. Den zweiten Platz sicherte sich "Team Helgesen Old School" ebenfalls aus Dänemark, gefolgt vom "Team 102nd Reecce Bn" aus Tschechien auf Platz Drei.

Romantischer Höhepunkt

Romantischer Höhepunkt des Tages war - für alle überraschend - die Hochzeit zweier finnischer Teamangehöriger nach der Siegerehrung. Mikko Sippola und seine Anna gaben sich vor der Kapelle im Kreise aller Grenadier-Teilnehmer das Ja-Wort.

Planungen für 2012

Auch heuer zeichneten sich die Teams durch ihre körperliche Kondition, ihr militärisches Wissen und ihr Durchhaltevermögen aus. Der Kommandant des Bewerbes, Major Glanzer, zufrieden: "Morgen beginnen wir mit den Vorbereitungen für den 'Grenadier 2012."

Forderte gleich zu Beginn die Teams: Die Gewässerquerung im Pöllaner Teich.

Forderte gleich zu Beginn die Teams: Die Gewässerquerung im Pöllaner Teich.

Mittels Seilsteg überwinden die Soldaten einen Graben.

Mittels Seilsteg überwinden die Soldaten einen Graben.

Chemikalien zu bergen war Teil dieser schwierigen Station des Bewerbes.

Chemikalien zu bergen war Teil dieser schwierigen Station des Bewerbes.

Ein MG-Schütze sichert das Vorgehen seiner Kameraden.

Ein MG-Schütze sichert das Vorgehen seiner Kameraden.

Mit Teamgeist bewältigen die Soldaten alle Aufgaben.

Mit Teamgeist bewältigen die Soldaten alle Aufgaben.

Medizinisches Wissen muss rasch praktisch umgesetzt werden.

Medizinisches Wissen muss rasch praktisch umgesetzt werden.

Mit höchster Konzentration gehen die Teams vor.

Mit höchster Konzentration gehen die Teams vor.

Beim Schießen sind ein gutes Auge und eine ruhige Hand erforderlich.

Beim Schießen sind ein gutes Auge und eine ruhige Hand erforderlich.

Romantischer Höhepunkt: Die Finnen Anna und Mikko "trauten" sich.

Romantischer Höhepunkt: Die Finnen Anna und Mikko "trauten" sich.

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