Soldaten schützen Kraftwerk in Leoben
Leoben, 19. November 2014 - Von 17. bis 19. November bewachten 120 Soldaten des Fliegerabwehrbataillons 2 und der Wachsicherungskompanie aus Zeltweg das Verbund-Kraftwerk in Leoben. Bei der Objektschutzübung ging es darum, Saboteure beim Ausspähen des Werks zu erkennen und bewaffnete Anschläge abzuwehren. Dabei wurde auch die Zusammenarbeit mit zivilen Einsatzorganisationen wie der Polizei, der Stadtfeuerwehr Leoben und der Österreichischen Wasserrettung geübt.
Einsatzwahrscheinliche Aufgaben
Der Übung lag die Annahme zugrunde, dass Einheiten des Bundesheeres im Rahmen eines sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatzes von den zuständigen zivilen Behörde angefordert wurden. Die Soldaten wurden eingesetzt, um wichtige öffentliche Einrichtungen und Infrastruktur zu bewachen.
Die Wasserkraftwerke an der Mur bilden das Rückgrat der steirischen Stromerzeugung. Das Verbund-Kraftwerk Leoben zählt zu den wesentlichen Infrastruktureinrichtungen der Bezirkshauptstadt. Die Stromerzeugung im Stadtkraftwerk Leoben deckt den Jahresstrombedarf von mehr als 12.000 Haushalten.
Grundwehrdiener mit Begeisterung dabei
Für die Soldaten war es motivierend, ihre Kenntnisse und Fertigkeiten an einem Schutzobjekt in der Öffentlichkeit unter Beweis zu stellen. Rekrut Lorenz Fiedler hat im Juni 2014 in Leoben maturiert. Seit 6. Oktober versieht er Dienst bei der Wachsicherungskompanie des Überwachungsgeschwaders. Seinen weiteren Grundwehrdienst wird er als Wachkommandant in der Kaserne Zeltweg leisten. Fiedler: "Für mich war es cool, in meiner Heimatstadt üben zu können. Ich war begeistert, wie rasch es uns gelungen ist, den Aufbau für die Kraftwerksicherung zu bewerkstelligen. In drei bis vier Stunden hatten wir unseren Kontrollpunkt eingerichtet und die Sperren ausgebaut. Ich bin davon überzeugt, dass wir gemeinsam die Bewachung des Kraftwerkes gut hinkriegen."
Praxiserfahrung für Wachsoldaten
Oberstabswachtmeister Thomas Kastl kommandiert den 2. Zug der Wachsicherungskompanie. Zur Übung seiner Wachsoldaten erklärt er: "Zum Abschluss der Basisausbildung und der Wachausbildung kann ich mit meinen Soldaten bei dieser Übung besonders intensiv das korrekte Durchführen von Personen- und Fahrzeugkontrollen im zivilen Umfeld üben. Diese Wachsoldaten können jetzt mit mehr Praxiserfahrung ihren Dienst zur Bewachung des Fliegerhorstes Hinterstoisser in Zeltweg antreten."
Fliegerabwehrsoldaten üben gemeinsam mit Wachsoldaten
Erstmals übten Soldaten vom Fliegerabwehrbataillon 2 und der der Wachsicherungskompanie aus Zeltweg als gemeinsame Aufgabe den Schutz eines Kraftwerkes. Dazu sagt der Kompaniekommandant der Fliegerabwehrkompanie, Hauptmann Andreas Magerl: "Für die Soldaten der Fliegerabwehrtruppe ist bei dieser Gefechtsübung die Zusammenarbeit mit infanteristisch eingesetzten Truppen interessant. Die Durchführung unseres Einsatzes zur Fliegerabwehr bei der Bewachung des Schutzobjektes und die Abstimmung mit den übenden zivilen Einsatzorganisationen ist für meine Kommandanten und Soldaten eine wertvolle Erfahrung."
Erkenntnisse des Übungsleiters
Hauptmann Josef Höttlinger ist der Kommandant der Wachsicherungskompanie. Er hat die Übung geplant und war gleichzeitig der verantwortliche Übungsleiter. Zum Übungsablauf meint er: "Nach zwei intensiven Ausbildungswochen haben alle Soldaten viel Neues für den Sicherungsdienst dazugelernt. Durch ihren motivierten Einsatz ist die Übung für alle Beteiligten ein Erfolg. Den Verantwortlichen der Werksleitung vom Verbund-Kraftwerk Leoben danke ich für die großzügige Unterstützung zur übungsmäßigen Benützung der gesamten Anlage."
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Steiermark