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Master-Studiengang Militärische Führung - Generalstabsausbildung

Infografik mit Inhalten des Studiengangs Die Inhalte des Master-Studiengangs.

Ziele der Ausbildung

Der FH-Masterstudiengang Militärische Führung - Generalstabsausbildung hat jene Kenntnisse und Fertigkeiten zu vermitteln, die zur Aufgabenerfüllung als

  • Führungskraft,
  • Fachkraft/Experte und
  • Lehrkraft/Forscher.

im Rahmen des Berufsvollzuges im Inland sowie zur Bewältigung der Anforderungen im multinationalen Streitkräfteverbund notwendig sind.

Die Ausbildung hat dabei Kompetenzen auf höchstem Niveau für die jeweiligen Arbeitsbereiche zu entwickeln und umfassendes Wissen aus anderen Disziplinen zu vermitteln, welche für die strategische Ausrichtung und Leitung komplexer Projekte und Funktionsbereiche im gesamten Ressortbereich notwendig sind. Auf Basis der praktischen Tätigkeit und wissenschaftstheoretischen Auseinandersetzung sind die AbsolventInnen in der Lage, neue Erkenntnisse zu generieren und diese für Innovationen sowie zum Fortschritt des Bundesheeres zu nutzen.

Inhalte der Ausbildung

Mit September 2020 begann eine neue Ära der Generalstabsausbildung im Österreichischen Bundesheer. Bis dato erfolgte diese im Rahmen eines dreijährigen Lehrganges an der Landesverteidigungsakademie. Die wissenschaftliche Anerkennung der Ausbildung veränderte sich mehrmals, war aber immer integraler Bestandteil der Ausbildung.

Aufgrund der geänderten Grundausbildung der Offiziere an der Theresianischen Militärakademie (Abschluss als Bachelor der Militärischen Führung) wurde entschieden, dass die künftige Generalstabsausbildung den Fachhochschul-Masterstudiengang Militärische Führung (FH-MaStg MilFü) beinhaltet. Zeitgleich wurde auch eine Verkürzung der Ausbildungsdauer von drei auf zwei Jahre angeordnet. Diese Verkürzung erforderte eine Auslagerung von Ausbildungsinhalten vor den Lehrgang, eine Straffung von Lehrinhalten sowie die Neuetablierung eines Lehrganges "höhere Führung" für militärische und zivile Spitzenpositionen im Bundesministerium für Landesverteidigung sowie des Bundesheeres.

Der FH-MaStg MilFü bildet den Kern der Ausbildung. Dieser wurde inhaltlich auf die neue Zielsetzung angepasst. Im Fokus steht die Ausbildung in der Militärwissenschaft, diese kann nur an der Landesverteidigungsakademie in Österreich studiert werden. In vier Semestern werden vor allem die Kerngebiete militärstrategische, operative und taktische Führung, allgemeine militärische Führung, Streitkräfteentwicklung und -management sowie Logistik gelehrt. Polemologie, Strategie, Sicherheits- und Verteidigungspolitik, normative Grundlagen sowie Militärgeschichte runden die Ausbildung ab.

Eine ausgewogene Mischung aus Theorie und Praxis soll die AbsolventInnen auf ihre verantwortungsvollen künftigen Funktionen vorbereiten.

Zusätzlich zum FH-MaStg MilFü finden daher ergänzende und vertiefende Ausbildungsabschnitte außerhalb des Studienplans statt. Diese umfassen Internationale Übungen, Reisen im In- und Ausland, Persönlichkeitsentwicklung und Körper- und Schießausbildung. Der Abschluss erfolgt mit dem akademischen Grad Master of Arts in Military Leadership (M.A.).

Auswahlverfahren

Das Auswahlverfahren für die Generalstabsausbildung hat eine lange Tradition und findet seit der Monarchie anonymisiert statt. Neu ist eine verstärkte Beurteilung der personalen Kompetenzen der Bewerber. Diese soll die Treffsicherheit der Auswahl erhöhen, da die Absolventen der Generalstabsausbildung für die höchsten militärischen Führungsfunktionen qualifiziert werden.

Das Auswahlverfahren besteht aus drei Auswahlrunden und einer Mischung aus Wissensüberprüfungen sowie eines Assessments der personalen Kompetenzen. Dieses findet anonymisiert statt, um allen Bewerbern die gleichen Chancen zukommen zu lassen. Der Ursprung dieses anonymen Verfahrens reicht bis in die Monarchie zurück und soll Chancengleichheit ermöglichen.

In den ersten beiden Auswahlrunden werden die Kenntnisse der BewerberInnen bei militärischen Planungsaufgaben sowie deren Wissen bei Themen des Allgemeinwissens und künftiger sicherheitspolitischer und militärischer Herausforderungen beurteilt.

Die Überprüfung der personalen Kompetenzen der KandidatInnen erfolgt durch eine Bewertung der Vorgesetzten, eines 360-Grad-Feedbacks bei dem Vorgesetzte, Gleichrangige und Untergebene befragt werden, sowie durch ein Assessment- und Developmentcenter.

Im langjährigen Schnitt unterziehen sich ca. 250 Offiziere dem Verfahren, von denen letztendlich rund 20 mit der Generalstabsausbildung beginnen können.

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