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Panzergrenadierbataillon 13

Das Panzergrenadierbataillon 13 ist ein mechanisierter Verband der 4. Panzergrenadierbrigade. Die besondere Stärke des Bataillons ist die Möglichkeit des raschen Wechsels zwischen dem Kampf vom Schützenpanzer und dem abgesessenen, infanteristischen Kampf der Soldaten. Dadurch ist ein hohes Maß an Flexibilität in der Einsatzführung gegeben.

Das Panzergrenadierbataillon 13 ist mit einem der modernsten Schützenpanzer der Welt, dem "Ulan", ausgestattet und kann dadurch Feuerkraft, Panzerschutz, Geschwindigkeit und Mannstärke optimal verbinden. Die Soldaten des Verbandes zeichnen sich durch Disziplin, durch soldatische Tugenden und durch ein hohes Maß an fachlichem Know-how aus. So gilt das Rieder Bataillon sowohl im In- als auch im Ausland als einer der Kampfverbände des Österreichischen Bundesheeres.

Geschichte

Das Panzergrenadierbataillon 13 geht aus den Strukturen des Feldjägerbataillons 13 hervor, welches zuvor die "provisorische Grenzschutzabteilung Nr. 2" gewesen ist. Seit 1958 ist es in der Garnison Ried im Innkreis (Ober­österreich) beheimatet. Bis Ende September 1963 war es noch mit U.S.-Lastkraftwagen GMC ausgestattet. Im Jahr 1964 bekamen die "Rieder Grenadiere" den Schützenpanzer A1 "Saurer". Bis heute nahm das Bataillon verschiedene Gliederungen mit unterschiedlichstem Gerät ein. 2003 erfolgte mit der Einführung des Schützenpanzers "Ulan" ein Quantensprung in der Qualität der Ausrüstung.

Gliederung

Das Panzergrenadierbataillon 13 ist in ein Bataillonskommando, eine Stabs­kompanie und in drei Panzergrenadierkompanien gegliedert. Soweit zur Norm. Über diese geht das Rieder Bataillon aber in den meisten Bereichen deutlich hinaus, denn Durchschnittsleis­tungen waren den Soldaten innerhalb der Mauern der General-Zehner-Kaserne bislang meist zu wenig.

Contra Torrentem (Gegen den Strom)

Erst in Zeiten, in denen sich Ressourcen verknappen, zeigt sich die wahre Qualität eines Verbandes. So setzt das Panzergrenadierbataillon 13 seinen Weg auch 2010 unbeirrt fort. Das zeigen u. a. folgende Beispiele:

  • Beinahe 60 Mann befinden sich gegenwärtig in Ausbildung zum Unteroffizier.
  • Die Kaderpräsenzeinheit (KPE) ist fast zu 100 Prozent befüllt (Tendenz weiter steigend).
  • Bei der Ausbildung und Kaderwerbung werden Synergieeffekte des Grundwehrdienst- und KPE-Systems genutzt.
  • Die Ausbildungsqualität, Aufgabenerfüllung und Motivation in allen Bereichen sind als sehr hoch einzustufen.
  • Die Aus-, Fort- und Weiterbildung für Kaderpersonal erfolgt kontinuierlich und zielgerichtet in Form von Kaderfortbildungen aller Art.
  • Disziplin und soldatisches Auftreten zeugen von der Verbundenheit innerhalb des Verbandes (Korpsgeist, Kameradschaft, Corporate Identity) und einer vorbildhaften Dienstauffassung.
  • Die Integration des Bataillons in der Region und dessen Akzeptanz durch die Zivilbevölkerung ist ausgezeichnet.

Ausbildung und innovatives Denken

Die Aufgaben eines Panzergrenadiers sind umfangreich. In erster Linie erfordern sie eine gefechtsnahe Ausbildung - und diese erhalten ohne Ausnahme alle Soldaten des Bataillons. Der Einsatz von modernen Simulations- und Ausbildungsmitteln (z. B. Duellsimulatoren), v. a. bei Kaderfortbildungen und Übungen, optimieren die Panzergrenadierausbildung.

Das Herzstück des Verbandes ist die Kaderpräsenzeinheit/13. Neue Ideen werden hier umgesetzt und die Ausbildung orientiert sich stets an realistischen Einsatzszenarien. Geübt wird v. a. der Einsatz auf- und abgesessener Panzer­grenadiere. Dabei werden auch Theorien und Ausbildungsvarianten überprüft und ständig verbessert sowie Erfahrungen aus Auslandseinsätzen eingearbeitet.

Die "13er-Pflicht" (ein Verfahren für den Ordnungseinsatz) gelangte auf diese Weise zur Praxisreife und gilt inzwischen als "Bibel" für den Ordnungseinsatz österreichischer Soldaten. Sie ist in der Dienstvorschrift "Besondere Gefechtstechniken für den Ordnungseinsatz" verankert. Derzeit wird an der "13er-Kür" als Weiterentwicklung gearbeitet.

Auch bei Friedenseinsätzen sind die "Dreizehner" keine "kleine Nummer": Lange bevor Kaderpräsenzeinheiten im Bundesheer aufgestellt wurden, erkannte das Panzergrenadierbataillon 13 die Zeichen der Zeit. Schon 2001 stellte es eine Kaderkompanie für AUCON5/KFOR auf. Diese bestand nahezu vollständig aus Soldaten des eigenen Verbandes. 2004 erhielt das Bataillon zusammen mit dem damaligen Panzergrenadierbataillon 9 den Auftrag, die erste Panzergrenadierkompanie/Kaderpräsenzeinheit Österreichs aufzustellen. Seit 2006 erfüllt das Panzergrenadierbataillon 13 diesen Auftrag selbstständig und hat sich damit sowohl im In- als auch im Ausland einen tadellosen Ruf erworben.

Öffentlichkeitsarbeit und Partner

Auch hier gilt: "Mitleid gibt’s geschenkt - Neid muss man sich erarbeiten". Das Panzergrenadierbataillon 13 veranstaltet jedes Jahr einen der renommiertesten Bälle Oberöster­reichs mit weit über 4 000 Besuchern. Darüber hinaus begeisterten die 13er alleine 2010 knapp 3 000 Jugendliche und Kinder bei Kinderferienaktionen und anderen Veranstaltungen.

Der langjährige Partner des Verbandes ist die Stadt Ried. Mit dem Stift Reichersberg betreibt das Bataillon eine intensive Traditionspflege. Auch die Patenschaft für das Jägerbataillon Oberösterreich (Milizverband) und die Verbindungen zum deutschen Panzergrenadierbataillon 112 in Regen (Bayern) und dem Traditionsverband "Linzer k&k Infanterieregiment Nr. 2" sind längst nicht mehr wegzudenken. Einen wesentlichen Beitrag dazu leis­tet die "13er Kameradschaft", die mit ihren über 2 000 Mitgliedern das Bataillon unterstützt und dafür Sorge trägt, dass die Kameradschaft nicht mit Dienstschluss, Krankheit oder der Pensionierung endet.

Im Verbund der 4. Panzergrenadierbrigade erfüllt das Panzergrenadierbataillon 13 seine Aufträge gemäß seinem Leitspruch: "Tapfer, standhaft und treu".

Wappen

Das Wappen des Panzergrenadierbataillons 13 besteht aus einem gelben Dreiecksschild mit schwarzer Umrandung. In der Mitte des Wappens ist in schwarz schematisch die Front eines Schützenpanzers abgebildet darunter die Zahl 13. Die rechte obere Ecke verziert ein rot-weiß-rotes Banner. (Am Kampfanzug wird das Bataillonswappen in schwarz auf olivgrünem Hintergrund getragen.)


Oberleutnant Gernot Doblhammer, Offizier für Öffentlichkeitsarbeit

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