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Das österreichische Wehrdienstzeichen

Das österreichische Wehrdienstzeichen wurde vor 40 Jahren unter dem Namen Bundesheerdienstzeichen geschaffen. Es ehrt jene Menschen, die der Republik Österreich als Soldaten Jahre ihres Lebens gewidmet haben.

Sichtbare Auszeichnungen von Soldaten für treu abgeleistete Dienstjahre gab es schon lange zuvor - in Österreich seit 1849. Der Stifter dieses öster­rei­chi­schen Militärdienstzeichens war Kaiser Franz Joseph I. Auch in Dänemark, Russland, den Niederlanden, Hessen, Nassau, Sachsen, Oldenburg und Meck­lenburg entstanden im 19. Jahrhundert ähnliche Dienstzeichen.

Doch diese altösterreichische Auszeichnung hat sich - übrigens als einzige - bis heute in den österreichischen Streitkräften in nahezu unveränderter Form erhalten. Es gab sie in ähnlicher Form auch im Bundesheer der Ersten Republik. Eine Ausnahme bildeten nur die Anfangsjahre des Bundesheeres der Zweiten Republik. Denn nach der Neuaufstellung des Bundesheeres (1955) sollten acht Jahre vergehen, ehe es zur Wiedereinführung militärischer Dienstzeichen kam. Erst mit dem Bundesgesetz vom 10. Juli 1963 wurde das Bun­desheerdienstzeichen (BHDZ) geschaffen: die 1. Klasse für 25, die 2. für 15 und die 3. Klasse für 5 Dienstjahre. Auch Wehrpflichtige des Miliz- und Reservestan­des können nach einer gewissen Zahl über Jahre hinweg geleisteter freiwilliger Waffenübungen diese Auszeichnung erhalten. Beim Kreuz der Dekoration wurde die ursprüngliche (so genannte leopoldi­ni­sche) Form bewusst beibehalten. 1989 erhielt das Bun­desheerdienstzeichen einen neuen Namen: Wehrdienstzeichen (WDZ).

Das Kreuz der 1. Klasse (WDZG) ist vergoldet und hat ca. 35 mm Durchmesser. Die vordere Kreuzfläche ist schwarz emailliert. In Kreuzmitte aufgesetzt ist der silberne, z. T. farbig emaillierte Adler des österreichischen Bundeswap­pens. Auf der Rückseite befindet sich ein rundes Schildchen mit der Zahl 25.

Das Kreuz der 2. Klasse (WDZS) ist hingegen versilbert, ebenfalls schwarz emailliert und trägt den gleichen Adler. Die Rückseite zeigt die Zahl 15.

Das Kreuz der 3. Klasse (WDZB) ist aus einem Stück gefertigt - einschließlich des Adlers - und zur Gänze aus Bronze, also nicht emailliert. Die Rückseite zeigt die Zahl 5. Zur 3. Klasse existiert seit 1969 die "Spange zum Bundesheerdienstzeichen 3. Klasse". Mit dieser auf dem Band anzubringenden bronzenen, 6 mm breiten Spange werden Dienstzeiten vor dem 13. März 1938 z. B. in der k.u.k. Armee oder im Bundesheer der Ersten Republik gewürdigt. Ebenso Dienstzeiten von 1952 bis 1955 in den Gendarmerieschulen bzw. der "B-Gendarmerie".

Die Bänder der Wehrdienstzeichen sind blau mit - je nach der Stufe - verschiedenen, unterschiedlich breiten weißen Streifen.

Das Kreuz ist ein sichtbares Zeichen, dem österreichischen Staat - und damit dessen Bürgern - als Soldat einen nicht unwesentlichen Teil der Lebenszeit gewidmet zu haben. Dass manche zu dieser Auszeichnung keine besondere Beziehung haben, mag auch daran liegen, dass der Begriff "Dienen" heute nicht mehr jenen Stellenwert genießt, den er früher innehatte ...

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