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Der Wettstreit Indiens und Pakistans um Zentralasien: Kulturdialog, Machtpolitik, Globale Interessen

erschienen in der Publikation "Die sicherheitspolitische Entwicklung in Südasien (3/02)" (ISBN: 3-902275-03-0) - Juni 2002

Vollständiger Beitrag als PDF:  PDF ansehen PDF downloaden  19 Seiten (240 KB)
Schlagworte zu diesem Beitrag:  Indien, Pakistan, Politik, Außenpolitik, Sicherheitspolitik

Abstract:

Der Beitrag geht der Frage nach, welche Einflüsse das Verhältnis beider südasiatischer Staaten zur Region Zentralasien bestimmen. Während historisch eine enge kulturelle und religiöse Wechselbeziehung zwischen beiden Gebieten bestand, hat sich diese mit der Zeit deutlich gelockert. Besonders seit dem Ende des Kalten Krieges und der Neuordnung des Engagements der Großmächte in der Region versuchen alle beteiligten Länder, ihre regionalen Bindungen wieder auszubauen, um den Verlust an Unterstützung von außen wettzumachen. Dabei stützen sie sich auch auf die beträchtlichen Rohstoffreserven in Zentralasien und die Möglichkeit, sie über Pipelines durch West- und Zentralasien auf den Weltmarkt zu bringen. Aufgrund ihrer politischen Gegensätze wetteifern Indien und Pakistan um die Gunst der Großmächte ebenso wie um den Zugang zu Zentralasien. Dieses Ringen wird durch die Konflikte in Afghanistan und Kaschmir verschärft. Die wieder entstehenden transregionalen Netzwerke dienen nicht nur der politischen und ökonomischen Kooperation, sondern auch dem Handel mit Waffen und Drogen sowie militanten Bewegungen. Die Ereignisse des 11. September und der Krieg in Afghanistan haben deutlich gemacht, dass eine nachhaltige Stabilisierung der Region dringend erforderlich ist, um die Krisenherde auszutrocknen, die von hier aus nicht nur benachbarte Regionen beeinträchtigen, sondern sich auch bis in die Metropolen des Westens auswirken. Das Ringen um eine Befriedung der Region Süd- und Zentralasien stellt daher exemplarisch die Frage nach dem Charakter einer Neuordnung der internationalen Beziehungen, die sowohl das Recht der regionalen Völker auf Frieden und Entwicklung als auch die Sicherheitsbedürfnisse des Westens garantiert.

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