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Die Schweiz und Österreich im Fadenkreuz des militärischen Nachrichtendienstes der DDR?

erschienen in der Publikation "Die sicherheitspolitische Entwicklung in Österreich und der Schweiz (16)" - 20. März 1999

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Schlagworte zu diesem Beitrag:  Kalter Krieg, Politik, Sicherheitspolitik

Abstract:

Durch den Zusammenbruch des sozialistischen Systems Ende der achtziger Jahre sind nachrichtendienstliche Quellen der DDR im Kalten Krieg der historischen Forschung zugänglich geworden. Durch die systematische Zerstörung von Akten sind nur noch Mosaiksteine der Kenntnisse über die Landesverteidigung der beiden westeuropäischen Neutralen Österreich und Schweiz zu erwarten. Die vorliegende Studie ist eine erste Auswertung von Material, welches der militärische Nachrichtendienst der Nationalen Volksarmee (NVA) in diesem Operationsgebiet gesammelt hat. Die Tätigkeit der HVA des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) sowie die Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Nachrichtendienstes sind dabei noch weitgehend ausgeklammert worden. Sie müssen einer späteren Studie vorbehalten bleiben.

Ausgehend von den durch Spionageprozesse in der Schweiz aufgedeckten Fällen wird insbesondere der Frage nachgegangen, ob sich die These erhärten läßt, daß gezielte militärische Spionage erst durch eine konkrete Planung ausgelöst wird. Die Analyse hat ergeben, daß weder Österreich noch die Schweiz primäre Operationsziele des geheimen militärischen Nachrichtendienstes der NVA waren. Dadurch bestätigt sich indirekt das bisherige Wissen, daß die Truppen der DDR in den bekannt gewordenen Operationsplanungen des Warschauer Vertrages nicht an diesem Frontabschnitt vorgesehen waren.

Auch wenn durch diese Tatsache keine spektakulären Ergebnisse präsentiert werden können, geben die Dokumente doch einen einzigartigen Einblick in die Arbeitsweise eines totalitären Nachrichtendienstes und erlauben wenigstens in einzelnen Bereichen die Überprüfung der Selbstsicht.

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