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Terrorismus, Bürgerkriege und schwache Staaten in Afrika

erschienen in der Publikation "Jahrbuch für internationale Sicherheitspolitik 2003" (ISBN: 3-8132-0813-3) - Dezember 2003

Schlagworte zu diesem Beitrag:  Afrika, Sicherheitspolitik, Terror, Bürgerkrieg, Problem, Unsicherheit, Staat

Abstract:

Spätestens nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 ist Afrika wieder auf dem Radarschirm westlicher Sicherheitsdienste aufgetaucht. Das Interesse fokussierte sich zuerst vor allem auf Somalia, wo sich Terroristen die anarchischen Zustände zu Nutzen machen könnten. Im benachbarten Djibouti richteten die Amerikaner in der Folge eine größere Militärbasis zur Beobachtung von Terroristen am Horn von Afrika ein. Schon bald aber wurde klar, dass Zellen von Osama Bin Ladins Kaida auch in vermeintlich stabilen Ländern wie Kenya Fuß gefasst haben. Westliche Sicherheitspolitik muss sich deshalb nicht nur mit so genannten "failed states" wie Somalia befassen, sondern auch mit den in Schwarzafrika vorherrschenden schwachen Staaten, die zur Kontrolle ihres gesamten Territoriums nicht in der Lage sind. Zu den Gebieten ohne Staatsmacht gehören nicht nur abgelegene und von Banditen beherrschte Regionen wie der Norden Kenyas, sondern auch die wie Pilze aus dem Boden schießenden Elendsviertel der afrikanischen Großstädte. Von Rebellen beherrschte Gebiete wie im Osten der Demokratischen Republik Kongo können sich ebenfalls für Terroristen eignen, vor allem wenn sich dort Bodenschätze befinden. Es gibt viele Hinweise darauf, dass die Kaida mit afrikanischen Edelsteinen Geld verdient. Es ist deshalb auch im westlichen Sicherheitsinteresse, die großen afrikanischen Konflikte einzudämmen, damit sich dort nicht Terroristen einnisten können.

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