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China - unaufhaltsamer Machtfaktor?

erschienen in der Publikation "Jahrbuch für internationale Sicherheitspolitik 2001" (ISBN: 3-8132-0778-1) - Dezember 2001

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Schlagworte zu diesem Beitrag:  China, Sicherheitspolitik, Militärpolitik, Innenpolitik, Bedeutung, Armee, Streitkräfte, Rüstung, A Rüstung, Zukunftsaspekt, Konflikt, USA, Kollision, Aufklärungsflugzeug, Jagdflugzeug

Abstract:

China - unaufhaltsamer Machtfaktor?

Der Konflikt zwischen der VR China und den USA infolge der Kollision eines amerikanischen Aufklärungsflugzeuges mit einem chinesischen Jagdflugzeug am 1. April 2001 im Südchinesischen Meer hat erneut Fragen nach Möglichkeiten und Grenzen der Einbindung Chinas in das internationale Staatensystem des 21. Jahrhunderts und den zukünftigen ordnungspolitischen Strukturen in dieser aufstrebenden, aber sicherheitspolitisch brisanten Weltregion aufgeworfen. Ob angesichts der sich gegenwärtig grundlegend wandelnden Rahmenbedingungen für die zukünftige asiatisch-pazifische Stabilität der von der politischen Führung Chinas angestrebte Großmachtstatus wirklich unaufhaltsam und lediglich eine Frage der Zeit ist, wie dies von der politischen Führung Bejings propagiert wird, soll in diesem Artikel eingehender untersucht werden. Einerseits sind in den letzten Jahren trotz aller internen Probleme deutliche Fortschritte bei der Modernisierung der konventionellen und nuklearen Streitkräfte Chinas auszumachen, die ihnen auch neue Militäroptionen verleihen. Andererseits dürfen aber nicht die zahlreichen innenpolitischen und sozioökonomischen Schwierigkeiten und Herausforderungen des nächsten Jahrzehnts übersehen werden. Mit dem WTO-Beitritt Chinas werden viele dieser sozioökonomischen Probleme sich kurz- und mittelfristig eher weiter verschärfen und dabei zunehmend auch die Frage nach der Zukunft des politischen Systems betreffen. Trotz der Zunahme der wirtschaftlichen Interdependenzen der letzten Jahre ist der westliche Einfluss auf die Außen- und Sicherheitspolitik Chinas aufgrund der innenpolitischen Rahmenbedingungen und Tendenzen gegenwärtig eher begrenzt. Auch mittelfristig ist unsicher, ob eine konstruktive westliche Einbindungspolitik gegenüber China zu größeren politischen Interdependenzen führen wird, wenn die Zukunft des politischen Systems Chinas auf dem Spiel stehen könnte. Zudem ist unsicher, ob die USA und die EU zukünftig zu einer gemeinsamen westlichen Einbindungspolitik gegenüber Bejing in der Lage sind, die flexibel und nuanciert genug auf die ambivalenten Tendenzen der chinesischen Außen- und Sicherheitspolitik reagieren kann.

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