NATO-Perspektiven aus slowenischer und österreichischer Sicht (7)
Dokumenttyp:
Informationen zur SicherheitspolitikErscheinungsdatum:
März 1998Herausgeber:
Sektionschef i.R. Hon.Prof. DDr. Erich ReiterBeiträge in dieser Publikation:
Vorwort
Vorwort
Sowohl Österreich als auch sein Nachbarland Slowenien befinden sich im Bereich der Sicherheitspolitik in einem Prozeß der "Identitätsfindung". In diesem Kontext nimmt für beide Staaten die NATO eine zentrale Stellung ein. Das euro-atlantische Bündnis hat seit dem Ende der Ost-West-Konfrontation seine Hauptdimension als System kollektiver Verteidigung durch zusätzliche wichtige Elemente (Partnerschaft für den Frieden, NATO-Kooperationsrat bzw. Euro-Atlantischer Partnerschaftsrat, NATO-Rußland-Rat) erweitert und ist somit auf dem Weg, zu einem System kooperativer und kollektiver Sicherheit zu werden. Während jedoch in Slowenien zwischen allen maßgeblichen Parteien ein Konsens über die sicherheitspolitische Notwendigkeit eines baldigen Beitritts zur NATO erzielt werden konnte und Meinungsumfragen auch eine hohe Akzeptanz eines solchen Schrittes in der Bevölkerung signalisieren, ist die österreichische Diskussion darüber erst im Entstehen begriffen.
Da das Verteidigungsministerium im Ausbau der sicherheitspolitischen Kontakte zu Slowenien ein wichtiges Anliegen sieht, fand am 5. September 1997 erstmalig ein vom Militärwissenschaftlichen Büro gemeinsam mit der Landesverteidigungsakademie veranstaltetes sicherheitspolitisches Gespräch statt, an dem ranghohe Vertreter des slowenischen und österreichischen Verteidigungsministeriums sowie Repräsentanten des Laibacher Zentrums für Strategische Studien teilnahmen. Im Zentrum der Tagung, die den Titel "Die Bewertung der Beschlüsse des NATO-Gipfels von Madrid aus slowenischer und österreichischer Sicht" trug, stand die Frage, inwieweit gemeinsame slowenische und österreichische Interessen in bezug auf das strategische Umfeld und den Prozeß der Erweiterung der NATO konstatiert werden können. Die Texte der bei dieser Tagung gehaltenen Referate werden im Rahmen dieser Studie sowohl in deutscher als auch in slowenischer Sprache veröffentlicht.
Sektionschef DDr. Erich REITER
Beauftragter für Strategische Studien
im Bundesministerium für Landesverteidigung
Sowohl Österreich als auch sein Nachbarland Slowenien befinden sich im Bereich der Sicherheitspolitik in einem Prozeß der "Identitätsfindung". In diesem Kontext nimmt für beide Staaten die NATO eine zentrale Stellung ein. Das euro-atlantische Bündnis hat seit dem Ende der Ost-West-Konfrontation seine Hauptdimension als System kollektiver Verteidigung durch zusätzliche wichtige Elemente (Partnerschaft für den Frieden, NATO-Kooperationsrat bzw. Euro-Atlantischer Partnerschaftsrat, NATO-Rußland-Rat) erweitert und ist somit auf dem Weg, zu einem System kooperativer und kollektiver Sicherheit zu werden. Während jedoch in Slowenien zwischen allen maßgeblichen Parteien ein Konsens über die sicherheitspolitische Notwendigkeit eines baldigen Beitritts zur NATO erzielt werden konnte und Meinungsumfragen auch eine hohe Akzeptanz eines solchen Schrittes in der Bevölkerung signalisieren, ist die österreichische Diskussion darüber erst im Entstehen begriffen.
Da das Verteidigungsministerium im Ausbau der sicherheitspolitischen Kontakte zu Slowenien ein wichtiges Anliegen sieht, fand am 5. September 1997 erstmalig ein vom Militärwissenschaftlichen Büro gemeinsam mit der Landesverteidigungsakademie veranstaltetes sicherheitspolitisches Gespräch statt, an dem ranghohe Vertreter des slowenischen und österreichischen Verteidigungsministeriums sowie Repräsentanten des Laibacher Zentrums für Strategische Studien teilnahmen. Im Zentrum der Tagung, die den Titel "Die Bewertung der Beschlüsse des NATO-Gipfels von Madrid aus slowenischer und österreichischer Sicht" trug, stand die Frage, inwieweit gemeinsame slowenische und österreichische Interessen in bezug auf das strategische Umfeld und den Prozeß der Erweiterung der NATO konstatiert werden können. Die Texte der bei dieser Tagung gehaltenen Referate werden im Rahmen dieser Studie sowohl in deutscher als auch in slowenischer Sprache veröffentlicht.
Sektionschef DDr. Erich REITER
Beauftragter für Strategische Studien
im Bundesministerium für Landesverteidigung