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Hochwassereinsatz des Österreichischen Bundesheeres - Chronologie

14. August 2002 - 

Seit Tagen befinden sich Kräfte des Österreichischen Bundesheeres im Assistenzeinsatz zur Hochwasserhilfe. Dieser Einsatz hat vom 8. August 2002 beginnend zu einem Hochfahren von ursprünglich 260 auf derzeit knapp 5.000 Mann geführt, wobei eine etwa gleich große Zahl an Soldaten noch in Bereitstellung verfügbar gehalten wird. Die in Bereitstellung befindlichen Soldaten werden für Führungs- und Versorgungsaufgaben herangezogen oder sind zum Ersatz erschöpfter Kräfte vorgesehen.

Nach den schweren Regenfällen Anfang August sind die ersten Assistenzanforderungen seitens ziviler Behörden beim Österreichischen Bundesheer eingegangen. Am 8. August 2002 sind die ersten Einsatzkräfte in einer Stärke von 260 Mann in die Räume Zwettl, Gmünd und Freistadt verlegt worden. Am 9. August 2002 ist eine Ausweitung des Assistenzeinsatzes auf das Kamptal erfolgt. Gleichzeitig ist an diesem Tag die Einsatzstärke des Bundesheeres vor Ort auf 570 Mann angehoben worden.

Über das Wochenende, d.h. am 10. und 11. August 2002, kam es zu einer weiteren Verschärfung der Wettersituation. Dies führte dazu, dass zusätzliche Kräfte des Bundesheeres, zunächst vom Militärkommando Burgenland und in der Folge vom Militärkommando Wien, verfügbar gemacht wurden. Mit Beginn der 33. Kalenderwoche wurden von den Unwettern weitere Teile Oberösterreichs und Salzburgs betroffen. Dies führte dazu, dass Teile der 4. Panzergrenadierbrigade von einer Übung am Truppenübungsplatz Allentsteig in die Heimatgarnisonen nach Oberösterreich zurückverlegt worden sind. Zu diesem Zeitpunkt war die Einsatzstärke des Bundesheeres zur Katastrophenhilfe auf etwa 2.000 Mann angewachsen.

Am 13. August 2002 wurde entschieden, sowohl eine in Vorbereitung befindliche Verbandsübung der 4. Panzergrenadierbrigade und eine gleichfalls angesetzte Übung der 7. Jägerbrigade abzusagen. Die konkret eingesetzten Assistenzkräfte erreichen an diesem Tag bereits eine Stärke von 4.700 Mann. Mittelbar betroffen von der Katastrophenhilfe sind weitere 4.000 bis 5.000 Mann, die Führungs-, Versorgungs- und Territorialaufgaben zur Unterstützung der vorne eingesetzten Kräfte wahrnehmen. Insgesamt sind somit an diesem Tag knapp 10.000 Soldaten verfügbar.

Am 14. August 2002 werden aus der Zahl der verfügbar gehaltenen Kräfte knapp weitere 2.000 Mann von der 7. Jägerbrigade sowie vom Pionierbataillon 1 aus Kärnten und vom Jägerbataillon 24 aus Tirol herangeführt. An diesem Tag beginnt auch der strukturierte Einsatz der technischen Pionierkompanien mit schwerem Gerät, um nach den Sicherungs- und Aufräumungsaufgaben der vergangenen Tage erste Wiederaufbauarbeiten an der betroffenen Infrastruktur zu leisten.

Mit Stand 13. August 2002, 2100 Uhr, sind seitens der Luftstreitkräfte 99 Flüge mit mehr als 150 Flugstunden verzeichnet worden. Bei diesen Einsätzen sind bis zu diesem Zeitpunkt 851 Personen sowie 43,5 Tonnen an Lasten transportiert und 262 Windenbergungen durchgeführt worden.

Wichtigste Einsatzorte in Oberösterreich sind die Gemeindegebiete von Hörsching, Perg, Eferding, Steyr, Enns, Ried, Schärding, Ebensee und Gosau sowie der Raum des Kremstales. Die Zahl der dort konkret eingesetzten Soldaten beträgt derzeit etwa 2.200 Mann. In Niederösterreich sind Kräfte in vergleichbarer Stärke in den Räumen Krems, Grafenwörth, Hadersdorf, Zöbing, Zwettl, Weitra, Strengberg, Ardagger im Einsatz. Im Bundesland Salzburg konzentriert sich der konkrete Einsatz von ca. 300 Mann auf die Gemeinden Hallein, Saalfelden und Golling.

Das unmittelbare Ziel des Bundesheeres ist die zivilen Einsatzorganisationen bei der Bewältigung der Folgen des Hochwassers zu unterstützen und einen wesentlichen Beitrag zur Schadensbegrenzung und Schadensbeseitigung in den betroffenen Gebieten zu leisten. Unter Zugrundelegung einer Fortsetzung des Assistenzeinsatzes bis zum 17. August 2002 werden die Einsatzkosten für das Bundesheer derzeit mit ca. 5 Millionen Euro berechnet.

Laufende Erkundungsflüge durch das Bundesheer. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Laufende Erkundungsflüge durch das Bundesheer.

Windenbergungen stehen an der Tagesordnung. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Windenbergungen stehen an der Tagesordnung.

Das Hochwasser hat große Schäden angerichtet. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Das Hochwasser hat große Schäden angerichtet.

Ganze Ortschaften stehen unter Wasser. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Ganze Ortschaften stehen unter Wasser.

Auch schweres Pioniergerät steht im Einsatz. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Auch schweres Pioniergerät steht im Einsatz.

Bundesminister Scheibner beim Lokalaugenschein. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Bundesminister Scheibner beim Lokalaugenschein.

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