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Internationaler Militärsportverband CISM

Eine Heeres-Schützin bei Militäweltspielen.Heeressportlerin Alexandra Podpeskar bei Militärweltspielen in Brasilien.

Der Internationale Militärsportverband (CISM - Conseil International du Sport Militaire) ist neben dem Internationalen Olympischen Komitee einer der größten Sportverbände der Welt.

Nahezu deckungsgleich mit der Grundidee der Olympischen Bewegung bezweckt auch CISM, über den sportlichen Wettkampf Angehörige von Streitkräften aus aller Welt zusammenzuführen, um einander kennen- sowie verstehen zu lernen, und auf diese Weise zu einer friedlichen Welt beizutragen. Das Ziel des CISM ist daher die Herstellung dauernder Beziehungen auf den Gebieten Sport und Bildung zwischen den Streitkräften der Erde. Das Motto des Verbandes lautet:

"Friendship through Sport"

Die Ziele von CISM:

  • Entwicklung des Militärsports auf breiter Basis,
  • Entwicklung und Förderung freundschaftlicher Beziehungen zwischen den Streitkräften und den Mitgliedsstaaten,
  • Hilfeleistung im sporttechnischen Bereich,
  • Unterstützung der Anstrengungen für eine fortschrittliche, harmonische und ausgeglichene Entwicklung der Jugend,
  • Beitrag leisten zu den weltweiten Bestrebungen für den allgemeinen Frieden.

Diese Ziele sollen erreicht werden durch:

  • Schaffung permanenter Kontakte zwischen den verschiedenen Streitkräften zwecks Ideenaustausch,
  • Anregung und Förderung der Forschung auf dem Gebiet der Bewegungserziehung (physische Fitness) und des Sports,
  • Übertragung der Durchführung der verschiedenen CISM-Turniere und Weltmeisterschaften an die Mitgliederländer,
  • Unterstützung aller Bestrebungen und Maßnahmen zur Förderung sowie Vertiefung der Kameradschaft unter den Militärsportlern. Damit ein Beitrag für ein gegenseitig besseres Verständnis zwischen den Nationen geschaffen werden kann, gestützt auf die Liebe jedes Einzelnen zu seinem eigenen Land und auf die Achtung vor der Heimat des anderen,
  • Schaffung einer engen Zusammenarbeit mit anderen internationalen Sportorganisationen.

Österreich und CISM

Der offizielle Beitritt Österreichs zum CISM erfolgte am 7. Juli 1958 als 23. Mitgliedsland, mittlerweile zählt Österreich zu einem der aktivsten Mitgliedsstaaten.

Schon 1957 nahmen heimische Mannschaften an den Fecht- und Militärischen Fünfkampfmeisterschaften teil. In der Zeit von 22. bis 27. April 1957 fanden in Luxemburg die 8. internationalen Militärmeisterschaften im Fechten statt. Das Österreichische Bundesheer war mit einer Mannschaft bestehend aus Major Friedrich Kirschner, Oberleutnant Peter Lichtner-Hoyer, Leutnant Arthur Zechner, Stabswachtmeister Leo Bogner und Sanitätssoldat Udo Birnbaum vertreten.

Besonders erfolgreiche Sportler bei Militärweltmeisterschaften waren unter anderem Ludwig Gredler, Wolfgang Perner und Alfred Eder (Biathlon, Wintertriathlon), Herbert Polzhuber (Fechten), Peter Seisenbacher (Judo), Heinrich Thun und Hans Pötsch (Leichtathletik/Hammerwurf und Kugelstoß), Karl Pavlis und Giovanni Bossi (Schießen) sowie Vera Lischka (Schwimmen).

Ein Meilenstein in der erfolgreichen Mitgliedschaft war die Organisation und Durchführung der 53. Generalversammlung des CISM im Jahr 1998. Als Höhepunkt der Jubiläumsfeiern zur 50-jährigen CISM-Mitgliedschaft Österreichs, konnte als Ehrengast im Zuge einer Gala im Stadttheater in Baden der damalige Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, Juan-Antonio Samaranch, begrüßt werden. Der Spanier bekam für seine Verdienste um den Militärsport die Trophäe "Musketier 98" aus den Händen des österreichischen CISM-Präsidenten Brigadier Arthur Zechner.

Im Zuge des Kongresses wurde eine neue Mitglieds-Charta unterzeichnet, welche die Grundsätze - "in einem gesunden Geist wohnt ein gesunder Körper" sowie "dass alle Menschen gleich an Rechten sind" beinhaltet. Ebenso betonte man die Absicht, in Zukunft vermehrt mit dem Internationalen Olympischen Komitee und der UNESCO zusammenzuarbeiten. Während der Feierlichkeiten unterzeichneten der ranghöchste Offizier des Bundesheeres, Generaltruppeninspektor Karl Majcen und Verteidigungsminister Werner Fasslabend die Charta symbolisch für die damals 92 Mitgliedsstaaten.

Derzeit werden durch das Österreichische Bundesheer im Rahmen des CISM folgende Sportarten schwerpunktmäßig gefördert: Fallschirmspringen, Militärischer Fünfkampf, Orientierungslauf, Schießen/Gewehr (Großkaliber), Schießen/Pistole (Großkaliber), Ski/Biathlon, Ski/Langlauf. Organisatorisch führt das Bundesheer abgestimmt auf den 10-Jahresplan jedes Jahr Internationale Militär-Turniere und im Abständen von zwei Jahren Militär-Weltmeisterschaften durch.

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