Bundesheer Bundesheer Hoheitszeichen

Bundesheer auf Twitter

Bundesheerkontingent verlegt in die Türkei, Crisis Response Operation-Übung "Allied Action 2003" beginnt.

03. November 2003 - 

Seit 1995 gehört Österreich der NATO-"Partnerschaft für den Frieden" (PfP) an, das Bundesheer hat sich seither an zahlreichen Ausbildungsvorhaben dieser Organisation beteiligt. Zum ersten Mal verlegt aber nun ein größeres österreichisches Kontingent zu einer PfP-Übung in die Türkei: Insgesamt 57 Offiziere, Unteroffiziere und Zivilbedienstete fliegen am Montag, dem 3. November 2003 von Wien/Schwechat nach Istanbul, wo diese internationale Crisis Response Operation-Übung durchgeführt wird. Der Großteil der österreichischen Übungsteilnehmer wird von der Landesverteidigungsakademie Wien gestellt. Für das Österreichische Bundesheer stellt dieses Mitwirken die größte internationale Übungsteilnahme im heurigen Jahr dar.

Insgesamt werden an dieser Übung 2.800 Soldaten aus 18 NATO- und 13 PfP-Nationen teilnehmen. Das Ziel der Übung, mit dem Namen "Allied Action 2003", ist die Friedenschaffung eines von den Vereinten Nationen mandatierten und von der NATO gemeinsam mit den Partnernationen der Partnerschaft für den Frieden geführten Einsatzes nach militärischen Auseinandersetzungen zwischen zwei Staaten auf Grund eines Minderheitenkonflikts.

Österreich, welches das umfangreichste Kontingent einer PfP-Nation stellt, wird erstmals einen gesamten Führungslehrgang der Landesverteidigungsakademie zu dieser internationalen Übung entsenden. Die Teilnehmer des sechsmonatigen Ausbildungsganges auf der Bataillonskommandantenebene sollen durch diese Übungsteilnahme praktische Erfahrungen für internationale friedenserhaltende Einsätze in höheren Kommanden sammeln.

Auf Grund der umfangreichen qualitativen Mitwirkung des Österreichischen Bundesheeres bei der Planung des Übungsvorhabens wurde Österreich erstmalig auch die Funktion des stellvertretenden Force Commander, eine Position in der höchsten Führungsebene im Übungsstabes zugesprochen. Diese Funktion wird durch den ranghöchsten österreichischen Übungsteilnehmer, dem niederösterreichischen Militärkommandanten Generalmajor Prof. Johann Culik, wahrgenommen.

Unmittelbar nach Eintreffen in den Übungsraum werden die aus insgesamt 31 Nationen stammenden 2.800 Übungsteilnehmer ihren Funktionen zugeteilt. Nach Einrichtung der Übungsarbeitsplätze und Überprüfung der Kommunikationsmittel wird mit dem funktionsbezogenen Training begonnen werden, das zum Ziel hat, alle Übungsteilnehmer auf gleichen Stand zu bringen. In weiterer Folge wird gemäß den Anforderungen zur Durchführung eines wirklichkeitsnahen Planspieles die Lageentwicklung des Übungsszenarios weiter fortgeführt.

Bereits vor vier Jahren hatte das Österreichische Bundesheer ein Kontingent in die Türkei entsandt. Damals war über Ersuchen der türkischen Regierung vom 17. August 1999 ein humanitäres Hilfskontingent, bestehend aus Rettungs- und Bergespezialisten des Bundesheeres mit 85 Tonnen an Ausrüstung von Österreich aus in die Türkei geflogen, um sich an der Erdbebenhilfe in den Räumen von Yalova und Düzce zu beteiligen. Durch die Soldaten des Bundesheeres konnten im Raum Yalova insgesamt 12 Menschen lebend geborgen werden.

Der 5. Führungslehrgang 2 vor der Verlegung auf den Flughafen. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Der 5. Führungslehrgang 2 vor der Verlegung auf den Flughafen.

Die Ankunft des österreichischen Kontingents in Istanbul. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Die Ankunft des österreichischen Kontingents in Istanbul.

"In-Processing" zur Allied Action 2003. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

"In-Processing" zur Allied Action 2003.

Flughafen Istanbul: Erste Befehlsausgabe in der Türkei. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Flughafen Istanbul: Erste Befehlsausgabe in der Türkei.

Eigentümer und Herausgeber: Bundesministerium für Landesverteidigung | Roßauer Lände 1, 1090 Wien
Impressum | Kontakt | Datenschutz | Barrierefreiheit

Hinweisgeberstelle