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Helden im Hintergrund

16. August 2004 - 

Sicherheit wird bei dieser Weltmeisterschaft groß geschrieben: Sollen doch alle Luftakrobaten heil landen und in ihren Heimatländern von tollen Erlebnissen in Österreich berichten können. Für den Fall, dass alle Stricke reißen, stehen Wasserrettung und Flugplatzfeuerwehr parat. Bisher waren die Spezialisten noch nicht gefordert. Und so soll es im weiteren WM-Verlauf auch bleiben.

Baywatch einmal anders

Keine Vorzeigeblondinen in knappen Badeanzügen, sondern kräftige Pionierhände ziehen im Bedarfsfall abgedriftete Fallschirmspringer aus der Donau.

Hat ein Springer Probleme mit seinem Hauptschirm, weil sich dieser nicht oder nur teilweise öffnet, wirft er diesen ab und landet mit dem Reserveschirm. Dieser kleinere Schirm ist kaum steuerbar. Dabei kann es durchaus vorkommen, dass der Skydiver vom Wind über die Donau getragen wird und "nasse Füße" bekommt. Genau da treten die erfahrenen, gut ausgebildeten Pioniere vom Panzerstabsbataillon 3 in Aktion.

Während der laufenden Bewerbe patrouilliert ständig ein Boot auf der Donau. Ein weiteres Boot ist am Wasserübungsplatz Krems in Bereitschaft. "Innerhalb von sechs Minuten sind wir an jeder möglichen Absturzstelle", berichtet Jochen Stimpfl, Chef der Water-Rescue-Truppe. Während so ein Unglücksvogel an Land gebracht wird, läuft bereits die weitere Rettungskette über das Krankenrevier Mautern an.

Die durchs Feuer gehen

Wie jeder zivile Flughafen, verfügen auch die Heeresflugplätze über eigene Feuerwehreinheiten: Die sogenannten "Crash-Crews". Den Jungs bleibt bei einem Flugzeugcrash nicht viel Zeit, um Brände zu löschen und Insassen aus dem Wrack zu holen. Genauer gesagt: Innerhalb von 90 Sekunden müssen sie an jedem Ort des Flughafengeländes mit der Brandbekämpfung beginnen können. Mit jeder weiteren Sekunde, die verstreicht, schwinden die Überlebenschancen der Insassen.

"Spätestens 20 Sekunden nach dem Alarm ist das Einsatzfahrzeug bereits auf dem Weg zur Unfallstelle", erläutert Stefan Öllerer, Einsatzleiter bei diesen Weltmeisterschaften. 600 Pferdestärken bringen das 30 Tonnen schwere Löschfahrzeug in 20 Sekunden von 0 auf 100. Somit bleiben der sechsköpfigen Besatzung maximal 70 Sekunden für die letzten Einsatzvorbereitungen: Spezialanzüge überziehen, Atemschutzmasken und Helme aufsetzen, den Wasserwerfer auf höchste Bereitschaftsstufe bringen - und das bei voller Fahrt. Zur Brandbekämpfung stehen ihnen 5000 Liter Wasser und 1000 Liter Spezialschaum zur Verfügung. Hydraulische Rettungs- und Bergegeräte gehören ebenfalls zum Standard-Equipment des High-Tech-Fahrzeuges.

Geschwindigkeit ist das ganze Geheimnis der Crash-Crews. "Jeder trainiert solange, bis alle Handgriffe in der vorgegebenen Zeit, ohne viel nachzudenken, sitzen", erklärt Maschinist Stefan Zwicker. Intensive Ausbildung und präzise Arbeitsweise sichern im Einsatzfall das Überleben der gesamten Truppe. Jeder muss sich auf jeden verlassen können. Nach Abschluss der Weltmeisterschaften werden die Jungs wieder ihren Dienst am Fliegerhorst Brumowsky in Langenlebarn versehen.

Die tägliche Tauglichkeitsprüfung. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Die tägliche Tauglichkeitsprüfung.

Stets bereit. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Stets bereit.

Wasserretter auf Patrouillenfahrt. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Wasserretter auf Patrouillenfahrt.

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