Endlich am Ziel!
Wir haben es geschafft und sind in Galle angekommen! Die Fahrt war aber extrem kräftezerrend. Es gibt kaum noch intakte Straßen, wir mussten viele Umwege und Zwischenstopps in Kauf nehmen. Zehn Stunden hat unser Konvoi gebraucht, aber jetzt können die AFDRU-Leute mit dem Aufbau der Anlagen beginnen.
Oberstleutnant Bacher und sein Team haben einen Platz für uns gefunden. Wir werden unser Camp und unsere Maschinen an einem Süßwassersee ca. 15 Kilometer nördlich von Galle aufbauen. Der See diente vor der Katastrophe als Wasserreservoir für die ganze Region, jetzt sind alle Versorgungsleitungen nach Galle aber schwer beschädigt und dadurch unbrauchbar.
Die Arbeit beginnt jetzt erst
Bis jetzt läuft hier alles nach Plan. Unsere Helfer werden heute die Nacht durcharbeiten, Freitag früh sollten die Anlagen dann starten. Wie es dann weitergeht, wissen wir noch nicht genau. Wir werden sehen, ob wir das Wasser in die Stadt bringen, oder ob es die Einwohner bei uns abholen können.
Die Region hier wurde wirklich schwer von dem Tsunami getroffen. Das Meer hat sich zwar wieder zurückgezogen, aber nicht überall. Es geht jetzt praktisch quer durch die Stadt Galle durch. Wir sehen massivste Zerstörungen, das kann man sich gar nicht vorstellen. Es ist wie die Hölle.
Dörfer ohne Männer
Schon auf dem Weg hier her sind wir durch "Dörfer ohne Männer" gekommen. Die Leute dort waren fast alle Fischer - und sind jetzt fast alle tot. Immer wieder werden auch neue Opfer entdeckt. Unlängst ist ein Autobus in einem See gefunden worden - samt den Passagieren.
Das Wasser wird immer brackiger. Es steht in Tümpeln, Teichen und Gräben und verrottet. Langsam verbreitet sich ein süßlicher Geruch.
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Ein Team aus Profis: die Handgriffe sitzen, der Aufbau kommt voran.