Feuerüberfall auf Checkpoint
"Es ging alles blitzschnell," schildert Rekrut Stefan M., der den Überfall live aus erhöhter Position im "Krähennest" des Checkpoints Nord beobachtete. Punkt 13:00 Uhr fuhr ein ziviles Fahrzeug vor, verringerte vor dem Checkpoint die Geschwindigkeit und eröffnete das Feuer auf die im Fahrzeug sitzenden Feldjäger, ein Trupp der deutschen Militärpolizei. Die Aktion lief innerhalb weniger Sekunden ab. "Wir konnten nicht einmal die Automarke erkennen", berichtet Wachtmeister Thomas F., der als Milizsoldat das Kommando über den Checkpoint Nord über hat.
Sofort nach dem Feuerüberfall, der glücklicherweise ohne Verwundete abgelaufen war, wurde am Checkpoint Alarm ausgelöst und ein Fahrzeug der deutschen Feldjäger nahm die Verfolgung des flüchtenden Attentäters auf. Dank der schnellen Reaktion war es möglich, das Fahrzeug einzuholen, zu stoppen und den Schützen zu überwältigen. Während der Aktion war der Checkpoint gesperrt und zwei mobile Aufklärungsgruppen auf Pinzgauern mit aufgebautem Maschinengewehr übernahmen die Sicherung.
Nach der Festnahme des Attentäters durch deutsche Militärpolizisten wurde der Checkpoint erneut bezogen und der geregelte Dienst am Tor Nord wieder aufgenommen. "Gott sei Dank war es nur eine Übungseinlage und kein Ernstfall, dennoch war es prägendes Erlebnis, dass der Attentäter auch auf mich gezielte Schüsse abgegeben hat!" schildert der sichtlich erregte Rekrut Stefan M. am Beobachtungsturm.
Die Übungseinlage zeigte einmal mehr wie wichtig die ständige Aufmerksamkeit des Wachpersonals am Checkpoint und eine rasche, eingeübte Reaktion auf mögliche Ereignisse sind.