Inszenierte Provokationen gegen MFOR häufen sich
Unerwünschten Besuch erhielten heute Morgen die Soldaten der Task-Force 18 im Camp Zwölfaxing. Der routinemäßige Alltag am Gate Süd wurde durch lärmende und provozierende Demonstranten der rubischen Bevölkerung massiv gestört. Der Camp-Kommandant erkannte sofort die Gefahr und ließ die Tore schließen.
Nachdem die aufgebrachte Menge die Wachposten beschimpfte und die Soldaten immer wieder zum Abzug aufforderte, verlangte der rubische Rädelsführer, den Kompaniekommandanten persönlich zu sprechen. Von den Provokationen unbeeindruckt bewahrten die MFOR-Soldaten Ruhe und informierten ihren Kommandanten über Funk.
Eindringling
Während der Verhandlungen zwischen dem Kompaniekommandanten und dem Rubier überwand ein Demonstrant den Zaun und drang in die militärische Sperrzone ein. Drei Soldaten nahmen seine Verfolgung auf und stellten den Eindringling nach wenigen Metern. Von seinen Anhängern wie ein Volksheld gefeiert wurde der Rubier von den MFOR-Wachsoldaten nach Waffen und Sprengstoff durchsucht und dann wieder freigelassen.
Situation entschärft
So konnte die anfangs brenzlige Situation entschärft und der reguläre Betrieb am Gate wieder aufgenommen werden. Nach dreißigminütiger Diskussion zwischen dem Rädelsführer der Demonstranten und dem Kompaniekommandanten einigte man sich auf eine Fortsetzung der Gespräche in einem kleinen Gremium und zu einem späteren Zeitpunkt. Daraufhin löste sich die Menge friedlich auf.
Gerade die Vielzahl unterschiedlicher Situationen, welche bei einem UNO-Einsatz in einer fremden Region auftreten können, machen die Schwierigkeit eines derartigen Einsatzes aus. Die Übungsleitung der Dispute 05 ist daher bestrebt, möglichst viele verschiedene Szenarien durchzuüben.