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Portrait: Dr. Erich Sorantin

20. April 2005 - 

"Ein kluger Kopf passt nicht unter einen Helm", dieser berühmte Satz von Albert Einstein stimmt in unserem Fall nicht. Der 48-jährige Universitätsprofessor für Radiologie, Dr. Erich Sorantin - eine Kapazität auf seinem Fachgebiet - ist als ärztlicher Leiter im Field Hospital im "Camp Kaufholz" im Waldviertel eingesetzt.

Im Rahmen der Übung "Handwerk 05" wurde neben einer Zeltstadt auch ein völlig autonomes Zeltspital zur Erstversorgung von Verwundungen und Erkrankungen der Übungsteilnehmer eingerichtet. Das Team des Spitals besteht aus 35 Mann, darunter fünf Ärzte aus der Steiermark und zehn diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger. Zusätzlich kümmert sich ein Psychiater um das seelische Gleichgewicht der Soldaten. An die 50 Patienten mit kleineren Verletzungen und Erkältungskrankheiten wurden bis jetzt im kleinen aber feinen Feldspital medizinisch behandelt. Notwendige chirurgische Eingriffe werden in zivilen Einrichtungen vorgenommen.

Arzt mit Leib und Seele

Professor Dr. Sorantin führt "sein" Spital mit viel Umsicht und Menschlichkeit. Er strahlt Ruhe, Besonnenheit und Zuversicht aus. Kein Wunder, der Uni-Professor ist stellvertretender Leiter der renommierten Universitätsklinik in Graz. Sein Tag müsste zumindest dreißig Stunden haben. Neben Vorlesungen für Studenten, sein engagiertes Wirken an der Universitätsklinik inklusive zwei Nachtdiensten in der Woche und Arbeiten an diversen Forschungsprojekten, bleibt nur wenig Zeit für seine Leidenschaften - das Laufen und seine Familie.

Der umtriebige Professor ist verheiratet und Vater von drei erwachsenen Söhnen. Seinen Beruf als Arzt nimmt Erich Sorantin sehr ernst. So kam der ausgebildete Notfallmediziner im Zuge der Verlegung in den Übungsraum auf der Südautobahn zu einem schweren Autounfall. Sofort wurden Erste Hilfe Maßnahmen eingeleitet. Die schwer verletzte Frau konnte bis zum Eintreffen des Notfallshubschraubers stabilisiert werden. Zweifelsfrei konnte durch das rasche und professionelle Eingreifen des "Field Hospital Teams" ein Leben gerettet werden.

"Jeder Patient kommt zu seinem Recht"

"Jeder Patient kommt zu seinem Recht", so der Kommentar des Grazer Professors. Und er weiß wovon er spricht. Schon mit seinem Großvater, der als Landarzt ordinierte, fuhr er auf dem Motorradsozius zur Patientenvisite. Diese Erlebnisse, besonders die Menschlichkeit seines Großvaters, haben ihn tief geprägt. Ganz nach seinem Motto "Lernen muss nicht schmerzhaft sein", lehrt er an der Universität Graz. Dabei legt er auf das Verstehen des Lehrstoffes besonderen Wert. Schon als Gymnasiast verstand Sorantin es vortrefflich, seinen Mitschülern in Nachhilfestunden Mathematik und Darstellende Geometrie beizubringen.

Sorantin blickt mit Optimismus in die Zukunft. Derzeit ist der umtriebige Professor in Zusammenarbeit mit einer bekannten Elektronikfirma an einem interessanten Projekt zur "Bildgebung ohne Strahlen" beschäftigt, welches durchaus zukunftsweisend sein könnte. An der renommierten Stanford Universität (USA) ist er als Gastprofessor gerne gesehen. In Kürze wird der in seiner Art bescheidene "Zugsführerarzt" zum längst fälligen "Oberleutnantarzt" befördert.

Soldat aus Überzeugung: Dr. Erich Sorantin. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Soldat aus Überzeugung: Dr. Erich Sorantin.

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