KOMBATT 051: Die 3. Panzergrenadierbrigade übt im Waldviertel
Seit Montag, den 8. August 2005, läuft die Überprüfung der Soldaten der niederösterreichischen 3. Panzergrenadierbrigade. Drei Wochen lang müssen die einzelnen Einheiten der Brigade die Trainingsinhalte der letzten Monate in der Praxis umsetzen und sich in verschiedenen Situationen - unter Druck und Stress - bewähren.
Das Mauterner Panzerstabsbataillon 3 und das Panzerartilleriebataillon 3 aus Allentsteig sind bereits in den Übungsraum im Waldviertel eingerückt und haben mit den Eignungstests begonnen.
Assessment nach NATO-Standard
Kommende Woche folgen ihnen die Panzergrenadierbataillone 9 (Horn) und 35 (Großmittel). Das Panzerbataillon 33 aus Zwölfaxing wird eine seiner Panzerkompanien einem Assessment nach NATO-Standard unterziehen. Dabei werden auch ausländische Offiziere das Können der Österreicher beurteilen.
Allen Tests liegt eine gemeinsame fiktive Ausgangslage zugrunde, die mit den tatsächlichen Verhältnissen im Kosovo vergleichbar ist: Für die Dauer der Übung wir das Waldviertel zu "Mainland". Dort kommt es zu Auseinandersetzungen zwischen den Rubians, einer ethnischen Minderheit, und anderen Bevölkerungsgruppen.
Sabotage, Demonstrationen, Gewalt
Soldaten der internationalen MFOR-Truppe (Mainland Force) rücken nach Mainland vor. Ihr Auftrag: Die Konfliktparteien trennen und die Lage mit Hilfe von Hausdurchsuchungen (house searching) und überraschenden Kontrollen (temporary checkpoints) wieder unter Kontrolle bringen. Dabei müssen die Peacekeeper mit gezielten Sabotageakten ebenso fertig werden wie mit gewaltbereiten Demonstranten.
Brigadier Karl Pronhagl, Kommandant der 3. Panzergrenadierbrigade, betont bereits zu Beginn der Übungsserie: "In Zukunft werden österreichische Soldaten vermehrt in solchen Szenarien eingesetzt. Die Brigade übt diese Situationen, um für kommende Aufgaben bereit zu sein."