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Sonntag in Muzaffarabad

12. November 2005 - 

Es ist Sonntag in den wilden Bergen Pakistans, Sonntag im Erdbebengebiet von Muzaffarabad in Azid Kashmir. Für die Soldaten des AFDRU-Kontingents ist es ein Tag wie jeder andere. Oder doch nicht? Die Trinkwasserproduktion läuft auf vollen Touren. Die wendigen Pinzgauer transportieren das hier so wertvolle Nass auch in abgelegenste Camps der Obdachlosen, die sonst kein Fahrzeug hier erreichen kann.

Dennoch ist dieser Tag anders: Inmitten einer islamischen Gesellschaft wird der Militärdekan Franz Auer eine Messe zusammen mit dem pakistanische Pater Elias feiern - und das noch dazu mit Beiteiligung einheimischer Muslime. Pater Elias betreut die kleine christliche Gemeinde in Muzaffarabad. Er ist selbst Opfer des Bebens vom 8. Oktober. Er war verschüttet, einige Rippen sind noch nicht in Ordnung, seine Kapelle ist eingestürzt. Er wohnt in Trümmern unter einem Teil des eingestürzten Daches, mit Planen gegen Wind und Wetter geschützt. In Österreich würde man das niemandem zumuten. Der Pater bringt auch einige Schäflein seiner Gemeinde mit.

Die Messe ist ein Erfolg, lässt auch der Gesang etwas zu wünschen übrig, ein AFDRU-Kontingent ist eben kein Kirchenchor. Die Beteiligung ist überraschend hoch. Die eher rauhen Soldaten mit dem weichen Kern - sie sind zur Linderung der Not gekommen - kennen die Schattenseien des Lebens aus ihren Einsätzen. Und mancher meint, dass ein solcher Einsatz erst wirklich erkennen lässt, wie schön das Leben in Österreich ist.

Militärdekan Auer und Pater Elias feiern die Sonntagsmesse. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Militärdekan Auer und Pater Elias feiern die Sonntagsmesse.

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