4 Millionen Liter Trinkwasser!
Am Donnerstag, um exakt 14:38 Uhr hat die Bundesheer-Hilfstruppe den viermillionsten Liter Trinkwasser für Pakistans Bevölkerung erzeugt. Mit dieser Menge übertrafen die Soldaten alle bisherigen AFDRU-Einsätze in der Geschichte des Heeres.
Der Jubiläumsliter wurde der an diesem Erfolg wesentlich beteiligten ABC-Abwehrkompanie Steiermark zur Erinnerung übergeben. Offiziersstellvertreter Michael Immerl wird im Namen der Steirer den Heimtransport und die Weitergabe an die Kompanie übernehmen.
Noch immer Kathastrophengebiet
Die Region Kaschmir ist noch immer ein Kathastrophengebiet. Letzte Nacht um 00:30 Uhr bebte wieder einmal die Erde, diesmal zum Glück nur leicht. Die Soldaten sind mittlerweile an die Erschütterungen gewöhnt, viele merken sie gar nicht mehr. Wer in Zelten wohnt, braucht sich nicht zu sorgen - und in Muzaffarabad wohnen fast alle Menschen in Zelten.
Noch immer kommen täglich an die 70 Familien aus den unbewohnbar gewordenen Dörfern des Nordens in die Stadt. Viele der kleinen Ansiedlungen in den Himalayatälern sind - wenn überhaupt - nur mit Hubschraubern erreichbar. Deren Kapazitäten sind mit 200 Tonnen täglich aber begrenzt und reichen nicht aus.
Das Leben geht weiter
In Muzaffarabad aber mehren sich die Zeichen für eine beginnende Normalisierung, soweit man hier von einer Normalisierung sprechen kann. Die Stromversorgung ist einigermaßen stabil, die Wasserversorgung läuft an. Ein Dentist praktiziert unter freiem Himmel. An einigen Schadstellen wird bereits geräumt, meist nur mit schweren Hämmern, Krampen und Schaufeln.
Unterricht
Die Kinder erhalten wieder Unterricht, wenn auch nur im Freien, neben den Trümmern der Schule und mit einfachsten Mitteln. Die Schüleranzahl in den Klassen ist kleiner geworden, denn das Erdbeben hatte zur Schulzeit stattgefunden und so waren ca. 17.000 Schüler und Studenten unter den Opfern. Die AFDRU-Soldaten werden oft eingeladen, Schule und Unterricht zu besichtigen, trinken doch Lehrer und Kinder das Wasser der Österreicher.
AFDRU-Mitarbeiterin Waltraud Torossian-Brigasky hat den Kindern einer nahen Schule Papier und Farbstifte gebracht und die Kleinen ermuntert, ihre Eindrücke der letzten Zeit aufs Papier zu zeichnen. Die Bilder der Kinder zeigen erschütternde Erlebnisse.