Gefahrgutunfall in Altenstadt
Heute trainierten die Einsatzkräfte das Zusammenspiel der beteiligten Hilfs- und Rettungsorganisationen untereinander am Beispiel eines simulierten Chemieunfalls. Zu Beginn dieser Einlage meldete eine Polizeistreife an die Landeswarnzentrale Vorarlberg, dass im Bereich der Landesfeuerwehrschule ein Stückguttransporter mit Chemikalien verunfallt sei. Der Fahrer hätte alle beschädigten Chemikalienbehälter in eine mitgeführte Wanne gegeben, aus der sich nun hochgiftiges Gas entwickelte.
Chemikalien führten zu Übelkeit und Sehstörungen
Der Fahrer und eine weitere Person, die ihm helfen wollte, lagen bewusstlos neben der Wanne. Zwei weitere Personen, die sich in der Nähe aufgehalten hatten, klagten über Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel und Sehstörungen. Beide hatten starkes Nasenlaufen und erhöhten Speichelfluss. Sie wurden durch einen Polizeibeamten betreut, der schon selbst gerötete und schmerzende Augen hatte. Die am Lieferschein angegebenen Chemikalien waren für den Polizisten nicht identifizierbar. Das Fahrzeug war nicht als Gefahrguttransporter gekennzeichnet.
Übungsablauf
Es stellte sich heraus, dass es sich bei den Chemikalien um ca. 100 l Isopropylalkohol, ca. 200 kg Natriumfluorid und ca. 2 kg Methhylphosphorsäuredichlorid handelte: Allesamt hoch gifitge Chemikalien. Die Verletzten mussten zunächst mittels Einsatz von Atemschutzgeräten aus dem Gefahrenbereich gebracht werden. Anschließend wurde diese gefährliche Mischung neutralisiert und fachmännisch entsorgt. Eine großräumige Dekontamination der Verletzten, des Geräts und der verseuchten Flächen fand statt. Im Anschluss wurden die Verletzten durch die zivilen Einsatzkräften weiter versorgt. Die Zusammenarbeit der verschiedenen Organisationen erbrachte wichtige Erkenntnisse in der Gefahrengutbekämpfung.