Die Ausbildung in Zall Herr hat begonnen
Hauptmann Dieter Frühwirth vom Jägerbataillon 17 in Straß führt 19 Kameraden des Bundesrealgymnasiums für Berufstätige an der Theresianischen Militärakademie in einer multinationalen Kompanie. Ihm zur Seite stehen Vizeleutnant Günter Fuchs, ebenfalls aus Straß, als Kommandogruppenkommandant, und Stabswachtmeister Markus Höttinger als Halbzugskommandant aus dem Burgenland.
Österreich entsandte für die zwei Wochen dauernde Bataillonsübung insgesamt 27 Mann - die drei Kameraden bekleiden neben den Infanteriegruppen die einzigen Jobs in der Kampfgruppe, der B-Coy. Sie führen die Kompanie bestehend aus den Österreichern, Kanadiern, Ungarn und Ukrainern in Englischer Sprache, stellvertretender Kompaniekommandant ist ein Ungar.
Checkpoint in PSO-Szenarien statt Vorpostengruppe im Wald
Schon lange geht es in multinationalen Peace Support-Szenarien nicht mehr um den konventionellen Krieg schlechthin, angepasster Einsatz von Waffengewalt nach Eskalationen in einer instabilen Umwelt stehen an erster Stelle. Dazu müssen bereits auf Gruppenebene die Verhaltensweisen der eingesetzten Soldaten dementsprechend ausgebildet werden. Die Ausbildung besteht aus drei Phasen:
- Individualtraining, also Einzelausbildung,
- Kollektivtraining (Ausbildung im Halbzugsrahmen)
- und die Anwendungsstufe im Kompanierahmen, geführt von einem Bataillonsstab des Gastgeberlandes - gemeinsam mit türkischen Kameraden.
Einzelausbildung - Zwölf Stationen im Wechsel
Die anschließend ausgebildeten zwölf Themen für zwölf Halbzüge im Wechsel werden von den in Klammern angegebenen NATO-Mitgliedsländern oder PfP-Ländern ausgebildet:
- Medical Evacuation Basics (USA),
- Checkpoint Training (AUT, CHE),
- Rules of Engagement (CHE, ALB),
- Anti Terrorism Information (TUR),
- Mine Awareness (TUR),
- UXOs (HUN),
- Media Training (CAN),
- First Aid (GBR),
- Live Shooting (AUT),
- Medical Evacuation Helicopter (ALB, AUT),
- Familiarisation with Host nations vehicles and radios (ALB),
- Observation Post (ALB).
Unsere Jüngsten mögen die Besten sein
Es vergeht kaum ein Jahr, in welchem die entsandten Österreicher nicht am Podest standen, wenn es darum ging, gut zu schießen, im Eilmarsch schnell zu laufen sowie die Handgranaten ins Ziel zu werfen. Unsere BRG-Soldaten werden bestens für den Wettbewerb am 25. Oktober vorbereitet, Major Matthias Lampl, der Kontingentkommandant und S3 des Akademikerbataillons in Wiener Neustadt, und Vizeleutnant Adolf Gallbrunner, ebenfalls von der Militärakademie, kümmerten sich zu Hause um die Vorbereitungen. Hier im Übungsraum geben die Straßer Kameraden ihr Bestes, um für die jüngsten Kameraden die Siegeschancen zu erhöhen und damit die Motivation der nächsten Kadergeneration voranzutreiben.
Fotos zu diesem Artikel
Zugskommandant li. und Kommandogruppenkommandant re.
Der Kompaniekommandant Hauptmann Frühwirth checkt die Lage.
Personenkontrolle bei der Station Checkpoint.
Theorie und Praxis ergänzen einander.