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Friedenstruppe trifft in "Weakland" ein

28. November 2007 - 

Der Aufmarsch der multinationalen EU-Streitmacht in "Weakland" verlief bisher planmäßig. Seit Montag sind die Militärkonvois von Kärnten, der Steiermark und dem südlichen Niederösterreich zur demilitarisierten Zone unterwegs.

Schnee und Eis empfingen die EU-Friedenstruppe

Am Dienstag wurden die MFOR-Konvois in den niederösterreichischen Voralpen von tiefwinterlichen Verhältnissen und eisigen Windböen empfangen. Neben Behinderungen durch Schneeverwehungen zwangen von der Übungsleitung eingespielte Verkehrsunfälle im Bereich Kalte Kuchl-Ochssattel und Göstling an der Ybbs die Fahrzeugkolonnen dazu, auf andere Routen auszuweichen, um ihre zugewiesenen Verfügungsräume in Amstetten, Wieselburg, Melk und St. Pölten zu erreichen.

Demonstrationen blockierten den Aufmarsch

Neben dem eisigen Wind blies den EU-Truppen aber auch das ablehnende Verhalten einiger Weakländer, die mit den Konfliktparteien in Alpha- und Bravoland sympathisieren, entgegen. Aufgebrachte Demonstranten konnten von den Soldaten durch geschickte Verhandlungsführung aber weitgehend beschwichtigt werden. Dennoch mussten die Taskforces auf der Hut sein. Vereinzelt tauchten Drohbriefe auf, und bei Kontrollen wurden immer wieder Waffen und Sprengstoff gefunden.

Spezialkräfte sicherten den Flughafen

Einer der heikelsten Plätze für die EU-Soldaten war der Flugplatz in Langenlebarn. Er sollte für die bevorstehenden Operationen in Alpha- und Bravoland als Luftwaffenbasis genutzt werden. Weakland hatte diesbezüglich grundsätzlich seine Unterstützung bekundet, verfügte aber über zu wenig reguläre militärische Kräfte, um den Flugplatz vor Anschlägen oder Sabotageakten zu schützen.

Nach einem Übereinkommen mit Weakland wurden am Mittwochmorgen Spezialkräfte und Luftlandeeinheiten eingeflogen. Die rund 200 Soldaten, je eine Kompanie der multinationalen Taskforce 17 und der Taskforce 18 (österreichische Kaderpräsenzkräfte), sollten die Sicherung des Platzes übernehmen und die Zufahrtswege zum Airportgelände offen halten.

Weitere Aufträge an die multinationalen Kräfte

Unmittelbar nach dem Eintreffen der Sicherungskräfte blockierten Aktivisten bereits die südliche Zufahrtsstraße zum Flughafen. Diese zogen allerdings widerstandslos ab, als die Soldaten ihre Positionen bezogen.

Ganz anders stellte sich die Situation in Tulln dar: Dort überraschte eine Patrouille der EU-Truppen eine Aktivistengruppe, die gerade dabei war, einen illegalen Checkpoint zu errichten. Die Aktivisten eröffneten sofort das Feuer und flüchteten nach einem kurzen Schusswechsel. Obwohl bislang noch niemand zu Schaden gekommen ist, dürfte sich langsam aber sicher die Spirale der Gewalt zu drehen beginnen. Weitere Einsätze der MFOR-Friedenstruppe werden wohl nicht lange auf sich warten lassen.

Winterliche Bedingungen erschwerten den Anmarsch der Friedenstruppe. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Winterliche Bedingungen erschwerten den Anmarsch der Friedenstruppe.

Auf den Bahnhöfen versuchten Demonstranten die EU-Truppe zu blockieren. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Auf den Bahnhöfen versuchten Demonstranten die EU-Truppe zu blockieren.

Die MFOR-Truppen reagierten schnell und schickten einen Lufttransport. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Die MFOR-Truppen reagierten schnell und schickten einen Lufttransport.

Die Spezialkräfte sicherten den Flughafen. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Die Spezialkräfte sicherten den Flughafen.

Sofort wurden die umliegenden Zufahrtsstraßen abgeriegelt. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Sofort wurden die umliegenden Zufahrtsstraßen abgeriegelt.

Auch schweres Gerät brachte die EU-Truppe in Stellung. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Auch schweres Gerät brachte die EU-Truppe in Stellung.

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