Hilfe aus der Luft: Flieger unterstützen Bodentruppen
In einem Einsatzszenario, wie es die 3. Panzergrenadierbrigade bei der KOMBATT083 auf dem Truppenübungsplatz Allentsteig übt, wird auch die Zusammenarbeit mit Fliegern der Luftstreitkräfte trainiert. Um diese Zusammenarbeit zu koordinieren, verfügt die Brigade über die Soldaten des sogenannten "Brigade Aviation Element" (auf deutsch etwa: Brigade-Flugleit-Element), die zwischen der Panzertruppe und den Fliegerkräften vermitteln.
Bataillon braucht Lufttransport
Die Aufgabe für Donnerstag klang einfach: Eines der eingesetzten Bataillone benötigt einen oder mehrere Lufttransporte, um seine Aufträge erfüllen zu können. Bevor ein derartiges Ansuchen umgesetzt werden kann, sind viele Fragen zu beantworten: Wie viele Personen oder wie viel Material ist zu transportieren? Stehen ausreichend Luftfahrzeuge zur Verfügung? Wie sind die Sichtverhältnisse und wie ist das Wetter? Wie lange wird der Einsatz dauern? Wo sind die Personen oder die Fracht aufzunehmen? Und viele Fragen mehr. Und um diese offenen Punkte zu klären, gibt es die Soldaten des "Brigade Aviation Element".
Zusammenarbeit zwischen Fliegern und Soldaten
Oberst Hannes Mittermair vom Kommando Luftunterstützung leitet bei der KOMBATT083 dieses Flugleit-Element. Er koordiniert die Zusammenarbeit zwischen den Luftfahrzeugen und den Soldaten am Boden. Unterstützt wird Mittermair dabei von drei Unteroffizieren und drei Offizieren:
- einem Einsatzoffizier für Lufttransport,
- einem Einsatzoffizier für Luftaufklärung
- und einem "Airspacemanager", der für die Flugsicherheit zuständig ist.
Hubschrauberflotte
Nachdem Mittermair und sein Team die Lage beurteilt haben und der Einsatz freigegeben ist, übermittelt er den Auftrag elektronisch an die Flugzeugführer. Diese haben ihren Gefechtsstand unter der Leitung von Hauptmann Andreas Buchmayer in der Liechtenstein-Kaserne errichtet. Er befehligt sieben Hubschrauber - darunter Transport-, Notarzt- und Verbindungshubschrauber.
Rund um die Uhr einsatzbereit
Hauptmann Buchmayer und sein Pilotenteam sind "alte Hasen", die sich auch vom trüben und regnerischen Wetter nicht abschrecken lassen. Buchmayer: "Wenn 800 Meter Flugsicht gewährleistet sind, dann steigen wir auf. Auch bei Nacht, wenn es nötig sein sollte." Letzteres könnte im Fall eines Notarzteinsatzes durchaus zur Realität werden.