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Keine leichte Aufgabe für MFOR, oder: die Kunst der Unparteilichkeit

16. April 2008 - 

Nicht überall ist die Bevölkerung von der MFOR-Präsenz so angetan wie in Heinreichs, einer alphaländischen Enklave, die von Bravoländern umringt ist. "Gott sei Dank, dass MFOR hier ist, sonst wären schon alle in Heinreichs von den Blackwings ermordet worden", zollen die Heinreichser den Soldaten ihren Dank. Dennoch sind Streitigkeiten mit den Nachbarorten Rausmanns und Thaures an der Tagsordnung. Der Grund ist immer derselbe: Es geht um Viehdiebstahl, Grund- und Waldansprüche und Jagdrechte. Zudem suchen die MFOR-Soldaten seit geraumer Zeit vergeblich nach Mardis Gras, dem Anführer der Blackwings, einer mit Bravoland sympathisierenden Aktivistengruppe.

Bravoländer sind stocksauer

Dass die MFOR-Truppen Heinreichs so massiv beschützen, treibt dem Thaureser Bürgermeister die Zornesröte ins Gesicht. Auf diesem Territorium seien eigentlich die Blackwings für die Stabilisierung der Situation zuständig. Zudem würden sich die Heinreichser in Bravoland auch nicht unterordnen und sich ständig am Vieh und anderen Besitztümern der Rausmannser und Thaureser vergreifen. Und dafür belohne sie die internationale Schutztruppe auch noch. Und seine Leute kämen dadurch zu kurz, so der Ortsvorsteher konsterniert. Den Heinreichsern wünscht er schlicht "die Pest an den Hals".

Leben wie Gott in Frankreich?

Die Heinreichser machen keinen Hehl daraus, sich regelmäßig bei den "Nachbarn" zu bedienen. Es sei genug für alle da und sie würden sich nur das nehmen, was sie zum Überleben bräuchten. Dass sie die Bravoländer am liebsten weit weg wüssten, sei ihnen ebenfalls bewusst, erklärte der Bürgermeister gelassen.

Freiwillig würden die Heinreichser ihr Dorf allerdings nie verlassen, verdeutlichte der Bürgermeister, wo sie doch die MFOR so vorzüglich mit allen Dingen des täglichen Bedarfes versorge. Es ginge ihnen gut, man könne tagsüber gemütlich "in geselliger Runde unter Männern am Dorfplatz sitzen und Kaffee trinken". Die täglich anfallenden Arbeiten würden ja ohnehin von den Frauen erledigt, was sich mit Religion und Lebenseinstellung decke, so das Dorfoberhaupt. Als Bürgermeister könne er sich aber durchaus vorstellen "künftig mit den Rausmannsern und Thauresern in Friede und Eintracht" zu leben. Aber nur dann, wenn diese die Heinreichser genauso gut wie derzeit die MFOR mit Lebensmitteln und dergleichen mehr versorgen würden.

Deutliche Warnung von Mardis Gras

Mit deutlichen Worten in Richtung MFOR und Heinreichs kommt von Blackwings-Anführer Mardis Gras ein eindeutiges Lebenszeichen: Die MFOR hätte ihre friedenstiftende Rolle gut gemeistert, aber jetzt sei die Zeit gekommen, dass sie wieder abziehe. "Wir sind mittlerweile wieder in der Lage uns selbst weiterzuhelfen", so der Blackwings-Chef zuversichtlich. Zudem solle die MFOR die Heinreichser bei ihrem Abzug gleich mitnehmen, denn diese würden nach wie vor die Alphaland Freedom Fighters unterstützen. "Sollten die Heinreichser nicht freiwillig nach Alphaland zurückgehen, werden wir diese Diebesbande ausräuchern", verdeutlichte Gras seine Warnung.

Tod den Verrätern: Die Thaureser sind von ihren Nachbarn nicht begeistert. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Tod den Verrätern: Die Thaureser sind von ihren Nachbarn nicht begeistert.

Die Heinreichser wollen auch weiterhin ein angenehmes Leben führen. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Die Heinreichser wollen auch weiterhin ein angenehmes Leben führen.

Die MFOR-Soldaten haben alle Hände voll zu tun. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Die MFOR-Soldaten haben alle Hände voll zu tun.

Sie sollen die aufgwiegelte Menge im Zaum halten. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Sie sollen die aufgwiegelte Menge im Zaum halten.

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