Highspeed-Spektakel auf der Hindernisbahn
Bei idealen äußeren Bedingungen nahmen die Wettkämpfer am Mittwoch die Königsdisziplin im Militärischen Fünfkampf, den Hindernislauf, in Angriff. Dieser wohl härteste Teilbewerb führt über einen 500 Meter langen Parcours, der mit insgesamt 20 kräfteraubenden Hindernissen gespickt ist. Gestaffelt nach ihren bisher erbrachten Leistungen starten jeweils zwei Athleten in dreiminütigen Intervallen.
Deutsch-österreichisches Duell im Hindernisparcours
Deutschland zeigte sich wenige Wochen vor ihrer Heim-WM in München in Hochform und lieferte sich mit den Österreichern ein packendes Duell, bei dem die beiden Teams die Bestzeiten mehrmals überboten und sukzessive nach unten schraubten. Letztendlich behielten jedoch die Deutschen die Nase vorne. Robert Krawczyk triumphierte mit einer Fabelzeit von 2:18,9 vor dem Österreicher Andreas Depil mit 2:21,7. Lediglich der Norweger Trond Vognild, der ebenfalls zu den Favoriten um den Gesamtsieg zählt, konnte die deutsch-österreichische Dominanz durchbrechen und sich mit einer Laufzeit von 2:24,4 auf Rang drei klassieren. Fünf Hundertstel dahinter bereits der nächste Österreicher: Andreas Völsner mit 2:24,9.
Das Zwischenklassement nach zwei Bewerben zeigt ein ähnliches Bild: Krawczyk liegt vor Andreas Depil in Führung, dicht gefolgt von Martin Reichart, ebenfalls Deutschland. Auf den Rängen vier und fünf lauern Vognild und Völsner auf ihre Chancen. Deutschland führt auch in der Mannschaftswertung knapp vor Österreich und Belgien.
Inga Dauskane aus Lettland deklassiert ihre Konkurrenz
Im Damenbewerb zeigte Inga Dauskane der Konkurrenz die Grenzen auf. Die Lettin ist derzeit in bestechender Form und gilt als Top-Favoritin für den WM-Titel in München. Mit einer Laufzeit von 2:22,4 deklassierte sie die Niederländerin Anouska Lievaart um mehr als 10 Sekunden. Auf Rang drei platzierte sich Daniela Zagarese aus Italien mit 2:33,5.
Dauskane führt auch in der Gesamtwertung nach zwei Bewerben vor Zagarese und Aili Sempelson aus Estland. In der Mannschaftswertung liegen weiterhin die Italienerinnen vor den Niederländerinnen und Tschechinnen an der Spitze.
Einen rabenschwarzen Tag erwischte Melanie Günther aus Deutschland. Die junge Athletin zog sich beim Hindernislauf eine Verletzung an der Schulter zu, die aller Voraussicht das Aus in Wr. Neustadt bedeutet. Günther will aber "bei der Heim-WM in München wieder fit sein".
"Fünfkampf-Oldies" in Topform
Bei den parallel laufenden Heeresmeisterschaften hatten die Sportler, die in den Seniorenklassen starten, die Nase vorne. Die "Fünfkampf-Oldies" hatten allerdings gegenüber der Allgemeinen Klasse einen leichten Vorteil: Sie durften einige Hindernisse auslassen. Am schnellsten absolvierte der Burgenländer Friedrich Kremser mit einer Zeit von 2:32,7 den Hindernisparcours, gefolgt von Alfred Gradischnig-Püspök (2:34,4) und Julius Schlapschy (2:38,0), beide Niederösterreich. In der Allgemeinen Klasse dominiert Christoph Gärtner aus Oberösterreich mit 2:44,4 vor den beiden Niederösterreichern Andreas Müllauer (2:54,6) und Harald Schleritzko (2:58,0).
Nach drei Bewerben liegt bei den Senioren Alfred Gradischnig-Püspök (NÖ) vor Friedrich Kremser (B) und Franz Striemitzer (T) in Führung, in der Allgemeinen Klasse führt Christoph Gärtner (OÖ) vor Wolfgang Durst (OÖ) und Andreas Müllauer (NÖ).
Weiterführende Information
Fotos zu diesem Artikel
Robert Krawczyk ist der Schnellste im Hindernisparcours.
Andreas Depil markiert die zweitbeste Laufzeit.
Inga Dauskane deklassiert ihre Konkurrentinnen.
Gärtner siegt in der Allgemeinen Klasse und führt im Zwischenklassement.
Schnellster Senior: Friedrich Kremser.
Gradischnig-Püspök führt nach drei Bewerben bei den Senioren.