Jet-Pilot "Sylver": Fliegerei war Liebe auf den zweiten Blick
Nicht immer wird der Traumberuf Pilot schon in Jugendjahren zum anvisierten Berufsziel. Oberleutnant Ulrich Hanfstingl, 29 Jahre jung und in Graz aufgewachsen, wollte nach der AHS-Matura eigentlich auf der Montanuniversität in Leoben studieren. Das Fallschirmspringen in den Sommerferien führte ihn zur Fliegerei und zum Entschluss Militärpilot zu werden.
Ausbildung zum Einsatzpiloten
Nach den positiven medizinischen und psychologischen Auswahlverfahren beim Bundesheer konnte Hanfstingl, der seinen Präsenzdienst als Einjährig-Freiwilliger absolviert hatte, im Jahre 2001 mit der sogenannten "fliegerischen Selektion" beginnen. 2004 schloss der Pilot, der in der Luft auf den Namen "Sylver" hört, die Ausbildung zum Einsatzpiloten auf der Saab 105 ab.
Flug-Training in Kanada
Es folgten drei Jahre Dienst in der Düsentrainer-Staffel in Linz-Hörsching, bevor der junge Pilot 2007 die Chance bekam, einen Lehrgang beim "NATO Flying Training" in Kanada zu absolvieren. Dieser neunmonatige Kurs in Cold Lake, 400 km nördlich von Edmonton, ist als Ergänzung zur österreichischen Ausbildung in taktischen Belangen gedacht und dient der optimalen Vorbereitung für künftige Eurofighter-Piloten.
Kampfpiloten aus mehreren Nationen
Zudem ermöglichte der Kurs in Kanada dem österreichischen Piloten Trainingsflüge im Tiefflug und Angriffe auf Bodenziele - Ausbildungsinhalte, die in Österreich nicht durchgeführt werden. Neben der Ausbildung bedeutete der Aufenthalt in Kanada für Hanfstingl aber auch den Einblick in Kultur und Lebensgewohnheiten anderer Nationen. Denn bis zu zehn Nationen lassen in Kanada ihre künftigen Kampfpiloten ausbilden.