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Der Eurofighter: Fliegen in der Königsklasse

27. Juni 2009 - 

Mit entspanntem Lächeln, das die Zufriedenheit mit der AirPower09 deutlich demonstriert, sitzt Major Günter Taschler, Flugkommandant am Fliegerhost Hinterstoisser, beim Interview. "Es ist schön, so vielen Menschen zeigen zu können, was wir leisten. Durch unsere Displays können wir mit vielen Vorurteilen und falschen Meinungen aufräumen", erzählt der Eurofighter-Pilot.

Eindringlinge mit dem Handy fotografieren?

Taschler spricht von Geschichten, die weit verbreitet seien aber jeder Grundlage entbehrten - etwa, dass der überaus wendige Flieger erst über Tirol wieder umdrehen könne oder Piloten nicht identifizierte Flieger mit den eigenen Handys fotografieren müssten.

Taschler: "Das Fotografieren mit einer Digitalkamera ist ein Standardverfahren, das von allen Luftstreitkräften verwendet wird. Der Vorteil gegenüber einer fixen Kamera besteht in der Beweglichkeit. Die DigiCam kann ich links, rechts oder nach vorne einsetzen, mit einer fix montierten Kamera müsste ich das zu identifizierende Objekt immer exakt anfliegen, was wesentlich aufwändiger wäre."

Abfangjagd

In einem atemberaubenden Display wird auf der AirPower09 ein "Hercules"-Transporter von zwei Eurofightern abgefangen. "Die Herausforderung dabei ist es, auf engstem Raum den Landezwang herbeizuführen. Dank seiner Kraft und seiner Aerodynamik ist der Eurofighter dazu in der Lage. Computer halten ihn auch bei den engsten Wendekreisen stabil." Wie nötig das Beherrschen dieser Manöver ist, zeigt die Statistik, denn im Vorjahr mussten die Einsatzpiloten insgesamt 77 Mal aufsteigen, um nicht identifizierte Flugobjekte abzufangen.

Pilot mit Leib und Seele

Taschler wird nachgesagt, er habe sich bereits im Kindergarten für den Traumberuf Pilot entschieden. Der Vater von drei Mädchen ist den klassischen Ausbildungsweg gegangen: Über die Pilatus und die Saab 105 zum "Draken". Im Anschluss daran war er für die fliegerische Einführung der F-5 "Tiger" verantwortlich. Dann folgte mit dem Eurofighter der Aufstieg in die Königsklasse des Fliegens.

Mit 45 Jahren

"Mit 45 Jahren nähert man sich aber dem Ende als Einsatzpilot. Die Jungen drängen nach, die eigene Leistungsfähigkeit verringert sich", erzählt der 42-jährige Pilot. Kommandanten können sich noch bis zum 50. Lebensjahr den Traum vom Eurofighter-Piloten erfüllen. Natürlich steht dabei jedes Jahr die flugärztliche Untersuchung am Programm. Sowie die Belastungsprobe in der Zentrifuge, in der 9g 15 Sekunden lang auf den Körper einwirken.

Nachwuchsbetreuung

"In Österreich sind wir in der schönen Situation, dass wir uns sehr individuell um unsere Nachwuchspiloten kümmern können, da wir bei weitem nicht so viele ausbilden wie die größeren Nationen. Ein wichtiger Punkt, denn irgendwann fliegt dein Schüler neben dir und dann kennst du seine Fähigkeiten und weisst, dass du dich voll auf ihn verlassen kannst."

Major Günter Taschler ist Eurofighterpilot... (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Major Günter Taschler ist Eurofighterpilot...

...und Flugkommandant in Zeltweg. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

...und Flugkommandant in Zeltweg.

Mit dem Eurofighter fliegt er in der Königsklasse der Luftfahrt. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Mit dem Eurofighter fliegt er in der Königsklasse der Luftfahrt.

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