Duellsimulation: Üben unter realitätsnahen Bedingungen
Am größten Truppenübungsplatz Österreichs angekommen, wurden die Soldaten des Jägerbataillons 18 mit dem neuesten Duellsimulationssystem des Österreichischen Bundesheeres ausgestattet: Der Echtzeitauswertung (EZA) der Duellsimulation.
Realitätsnahe Simulation
Der Auswerteoffizier und Simulationsexperte der Heerestruppenschule, Hauptmann Wolfgang Neuwirth, erklärt den Zweck des modernen Systems: "Die Duellsimulation und Echtzeitauswertung stellt die höchste Stufe der Simulationstechnik im Infanterie- und Panzerkampf dar. Sie simuliert realitätsnah die Auswirkung des realen Schusses mit unterschiedlichsten Munitionsarten auf den Soldaten." Dabei kann jeder Soldat sein Einsatzgerät unter allen Bedingungen verwenden. Das System simuliert die Realität eines Waffeneinsatzes am modernen Gefechtsfeld, ohne dabei jedoch die Übungsteilnehmer zu gefährden.
Rasch aus Fehlern lernen
Durch die Möglichkeit des Systems, zu jeder Zeit den Standort, die Tätigkeit und die Bewegung jedes einzelnen Soldaten beobachten zu können, ergibt sich ein ständiger Lerneffekt für die übende Truppe. Hauptmann Neuwirth zu den bisher gemachten Erfahrungen: "Die ständig einlaufenden Daten der Echtzeitauswertung der gegenseitig übenden Soldaten werden grafisch auf einer Lagekarte dargestellt. Schwere Führungsfehler oder falsches Verhalten eines einzelnen Soldaten werden so schnell bemerkbar und auch im letzten Detail nachvollziehbar. Das ist der beste Weg, um aus Fehlern zu lernen."
Minen und Granatfeuer
Mit dem System können auch besonders aktuelle Gefahren des modernen Gefechtsfeldes dargestellt werden. So stehen die Soldaten immer wieder vor simulierten Minenfeldern oder werden unter virtuelles Granatfeuer genommen. In allen dargestellten Situationen ist dann entsprechend zu reagieren. Denn im Ernstfall hätte jeder Fehler schwerwiegende Folgen.
Neuwirth abschließend: "Wer das System EZA in Anspruch nimmt, sollte schon einige Trainings absolviert haben. Sonst könnte es zu einer Überforderung kommen, denn es wird viel von den Soldaten abverlangt. Wie es in einem realen Einsatz eben auch vorkommen kann."