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Für alles gerüstet

29. Juni 2011 - 

Der Krisenstab hat bisher noch nie bei einer AirPower eingreifen müssen, und alle gehen davon aus, dass das so bleibt. Trotzdem bereiten sich Bundesheer und Zivilbehörden alle zwei Jahre akribisch auf die Flugshow vor. Dreizehn verschiedene Anlassfälle hat der Krisenstab durchgespielt, die Zuständigkeiten für jede einzelne Funktion geklärt und trainiert: Von Wetterkapriolen bis zum Flugunfall. Auch Bombendrohungen werden berücksichtigt. Die Wahrscheinlichkeit für einen Anschlag tendiert zwar gegen Null, trotzdem sind Oberleutnant Christian Resch und seine 25 Männer von der ABC-Abwehrkompanie des Stabsbataillons 7 aus Graz für alles gerüstet.

Einsatz nach einem Flugunfall

Drei ABC-Spürfahrzeuge und ein Sanitätsfahrzeug stehen bereit - die vier Dingos gehören zum modernsten Gerät, über das das Bundesheer verfügt. Oberleutnant Resch: "Denkbar sind ein Flugunfall, bei dem Treibstoffe austreten. Wir haben auch vier Betriebe in der Gegend, die wir erkundet haben. Unter anderem ein Zellstoffwerk, in dem verschiedene Chlorverbindungen gelagert sind. Wir müssten nach einem Flugunfall die Kontaminationsgrenzen festlegen. Außerdem könnten wir betroffene Personen in einem Dekontaminationszelt behandeln."

Krisenstab mit über 200 Mann im Einsatz

"Die Zusammenarbeit mit allen Behörden läuft exzellent", betont der Militärkommandant der Steiermark und der Leiter des Krisenstabs, Brigadier Heinz Zöllner. "217 Personen umfasst der Krisenstab derzeit, Vertreter vom Bundesheer und den beiden Bezirkshauptmannschaften, in deren Gebiet der Flugplatz von Zeltweg liegt: Judenburg und Knittelfeld." Außerdem gehören noch die Abteilung für Katastrophenschutz und Landesverteidigung und ein Kriseninterventionsteam dazu. Bis zum Beginn werden noch eine Wachsicherungskompanie, eine Ordnerkompanie und eine Parkplatzkompanie dazu kommen.

Neue Notausgänge

Bereits vor einem Jahr hatte die erste Besprechung für die AirPower11 stattgefunden. Aus der Massenpanik bei der Love-Parade in Duisburg vor einem Jahr mit 21 Toten hat man Lehren gezogen. Das Land Steiermark hat bei einem Schweizer Unternehmen eine Besucherstromanalyse in Auftrag gegeben. Dementsprechend wurde das Gelände adaptiert. Die Pioniere haben neue Fluchtwege angelegt und Durchlässe gesperrt, um Trichtereffekte zu vermeiden.

Aufatmen nach Wetterbericht

Vorerst keine Probleme für den Krisenstab lässt der Wetterbericht erwarten: Es soll ein wenig kühler werden, ideales Flug- und Zuschauerwetter also. Im Verkehrsbereich bleibt das Nadelöhr an den Autobahnabfahrten bestehen. Mehr als 30.000 Parkplätze stehen heuer zur Verfügung. Auch diesmal werden Shuttlezüge der ÖBB Besucher vom Park-and-Ride-Parkplatz in Kraubath zum Bahnhof Zeltweg bringen. "Ich rate allen meinen Freunden und Bekannten: Reist mit dem Zug an", sagt Brigadier Zöllner. Die ersten Zuschauer, die aus dem In- und Ausland kommen, sind schon da. Besucher aus Ungarn haben bereits ihr Campingzelt aufgeschlagen.

Oberleutnant Resch und sein ABC-Abwehrzug sind vorbereitet. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Oberleutnant Resch und sein ABC-Abwehrzug sind vorbereitet.

Der Krisenstab ist einsatzbereit , alle Verbindungen stehen. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Der Krisenstab ist einsatzbereit , alle Verbindungen stehen.

Brigadier Zöllner und seine Soldaten sind gerüstet. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Brigadier Zöllner und seine Soldaten sind gerüstet.

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