Gustostückerl der Militärluftfahrt
Seit 2005 gibt es am Fliegerhorst Hinterstoisser in Zeltweg eine Militärluftfahrtausstellung, die bereits von 100.000 Fluginteressierten besucht wurde. Für den täglichen Führungsbetrieb von April bis Oktober sind rund 15 Informationsoffiziere zuständig, die die Besucher mit ihrem Spezialwissen zur österreichischen Militärluftfahrt überzeugen.
Ehemaliger Militärpilot als Informationsoffizier
Einer von ihnen ist der ehemalige Militärpilot Vizeleutnant im Ruhestand Hubert Strimitzer, der selbst zahlreiche Maschinen der österreichischen Luftstreitkräfte geflogen hat. Dazu zählten u. a. die Propellermaschinen Zlin 126 oder Cessna 19 bis hin zu den Jets Fouga CM170 "Magister", Saab 105 Ö oder Saab S35OE Draken.
"Gerade bei der AirPower ist das Interesse an unserem Museum natürlich besonders groß. Die Highlights unserer Ausstellung sind zweifelsohne die MIG-21, die während des Jugoslawien-Krieges in Graz gelandet ist, die Saab Draken'Dragon Knight' sowie die ersten Bundesheer-Maschinen nach dem 2. Weltkrieg YAK-18 oder North American LT 6G Texan", erläutert Strimitzer. Jede Maschine hat seine eigene Geschichte, so wie die Zlin 126, die nach der Ausmusterung beim Heer in der Garage eines österreichischen Flugzeugfans gelandet ist. Nur durch einen Zufall wurde sie wiederentdeckt und mit Mitteln der Gesellschaft zur Förderung der Österreichischen Luftstreitkräfte, die auch die Ausstellung betreibt, angekauft.
Anekdoten der Militärluftfahrt-Ausstellung
Dass trotz des Fachwissens der Ausstellungsführer manche Besucher nur sehr schwer zufriedengestellt werden können, erläutert Strimitzer anhand einer humorvollen Anekdote: "Ein Besucher wollte mir partout nicht glauben, dass bei der Schulungsversion der Fouga Magister keine Waffen an Bord sind. Da er mit seiner Frage ständig die Führung unterbrochen hat, habe ich ihm einfach erklärt, dass die vor der Pilotenkanzel angebrachten Staurohre zur Geschwindigkeitsmessung eine neuartige MG-Bewaffnung seien. Damit war er dann endlich zufrieden und ich konnte meine Führung ungestört fortsetzen."