Die Luftunterstützung im Bundesheer
Die Luftstreitkräfte des Bundesheeres gliedern sich in die Luftraumüberwachung und die Luftunterstützung. Während in der Luftraumüberwachung die klassische Luftverteidigung angesiedelt ist - mit Radarüberwachung, Abfangjägern und Fliegerabwehr -, ist die Luftunterstützung für Transportaufgaben und Aufklärung zuständig. Aufbauend auf diesen beiden Schwerpunkten haben sich drei Kernelemente der Luftunterstützung herausgebildet: Die Hubschrauberflotte, die Flächenflotte und die Luftaufklärung.
Hubschrauber mit breitem Einsatzspektrum
Die Hubschrauberflotte hat militärische, zivile und humanitäre Aufgaben. Hauptsächlich dient sie dem militärischen Lufttransport von Personen, Gütern und zur Sanitätsversorgung. In der Öffentlichkeit aber werden die Hubschrauber vorrangig beim Einsatz im Katastrophenfall wahrgenommen: bei Lawinenabgängen, Waldbränden oder Überschwemmungen.
Größter und stärkster Helikopter in der Flotte ist der S-70 "Black Hawk", der bis zu vier Tonnen Last aufnehmen kann. Die Agusta Bell 212 sind die bewährten Arbeitstiere der Fliegerkräfte. Nach 30 Jahren im Einsatz werden sie nun auf den neuesten technischen Stand gebracht. Aufgrund eines veränderten Bedrohungsbildes hat der OH-58 "Kiowa" neue Bedeutung erhalten. Künftig wird er in erster Linie als bewaffneter Aufklärungshubschrauber im Einsatz sein. Der älteste Hubschrauber im Bundesheer ist die "Alouette" III, deren Aufgaben in Transport, Verbindung und Schulung liegen. Mittlerweile kommen alle Hubschrauber auch bei internationalen Aufgaben zum Einsatz.
"Hercules" und PC-6 für Transporte
Bei der Flächenflotte hingegen stehen die internationalen Aufgaben im Zentrum. Ohne die C-130 "Hercules" wären die Auslandseinsätze des Bundesheeres kaum mehr vorstellbar. Die leichten Transportflugzeuge PC-6 "Turbo-Porter" sind in erster Linie zuständig für das Absetzen von Fallschirmspringern, für die Luftaufklärung sowie für Transport- und Verbindungsaufgaben.
Wärmebildgeräte zur Luftaufklärung
Zur Luftaufklärung werden PC-6, OH-58 und Alouette III als Plattform herangezogen. Als Sensoren dienen Luftbildkameras und Wärmebildgeräte. Dabei weist die internationale Entwicklung in Richtung unbemannter Aufklärungsflugzeuge, ein technischer Standard, dessen sich schon bald jede militärische Aufklärung wird bedienen müssen.