"Hot Blade 2012": Einsatz des C-130 "Hercules"-Ambulanzcontainers
Bei der internationalen Luftübung "HOT BLADE 12" im portugiesischen Ovar wurde ein österreichischer Soldat aufgrund gesundheitlicher Probleme am Dienstag mit einer C-130 "Hercules" Transportmaschine nach Österreich transportiert. "Die rasche und professionelle Sanitätsversorgung unserer Soldaten ist eine wichtige Einsatzvorraussetzung, die jederzeit gewährleistet sein muss", so Kontingentskommandant Oberst Hannes Mittermair zum notwendig gewordenen Rücktransport eines seiner Soldaten. Der in Hörsching bereitgehaltene Ambulanzcontainer kam in der Vergangenheit bereits mehrmals zum Einsatz, um österreichische Soldaten in die Heimat zu transportieren.
Ambulanzcontainer zur Rückholung von Verletzten
Seit dem Jahr 2010 verfügt das Bundesheer über einen Ambulanzcontainer, der als "fliegende Intensiveinheit" für die rasche Luftverlegung österreichischer Soldaten zum Einsatz kommt. "Mit dieser "fliegenden Intensiveinheit" sind wir in der Lage entweder zwei zu beatmende oder neun nicht-intensiv Patienten zu transportieren", erklärt der verantwortliche Kontingentsarzt Jakob Sobczak. "Die Verbindung dieses Ambulanzcontainers mit der C-130 "Herkules" ermöglicht uns auch in abgelegenen Gebieten eine medizinisch hochwertige und rasche Versorgung unserer Soldaten sicherzustellen" ergänzt Majorarzt Sobczak weiter.
Spezialausbildung für Sanitätsfachpersonal
Im Österreichischen Bundesheer durchlaufen Unteroffiziere, die als Sanitätsfachpersonal Dienst versehen, eine dreijährige Diplomkrankenpfleger-Ausbildung, welche der gleichen Qualifikation des Gesundheits- und Pflegepersonals in zivilen Krankenhäusern entspricht. Für die sanitätsdienstliche Arbeit mit dem luftverlegbaren Ambulanzcontainer ist eine mehrwöchige Zusatzausbildung vorgesehen. Bei dieser Fortbildung werden vor allem Grundlagen der Flugmedizin, Instrumenten- und Geräteschulung sowie spezielle flugmedizinische Verfahren erlernt. Stabswachtmeister Jürgen Schulz, der Sanitätsunteroffizier des österreichischen Kontingents in Portugal, hat sich diese Zusatzqualifikation angeeignet und wurde während dieses Lehrgangs durch ausländische Experten geschult. "Der Ambulanzcontainer ist durchaus patientenfreundlich und reduziert die Belastung während des Transportfluges wesentlich", schildert der diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger.