"Hot Blade 2012": Österreichische Hubschrauber schreiben Fliegergeschichte
Nach der ersten Woche im portugiesischen Ovar zogen die österreichischen Besatzungen bei der Übung eine erste Bilanz, dabei wurde auch österreichische Luftfahrtsgeschichte geschrieben: Erstmals operierten österreichische Transporthubschrauber unter dem Schutz von vier F-16-Abfangjägern der portugiesischen Luftwaffe. Die gesamte Luftoperation wurde aus der fliegenden Radarstation einer Boing E-3A "AWACS" koordiniert, die aus dem deutschen Luftwaffenstützpunkt Geilenkirchen gestartet war, um an der Trainingssmission teilzunehmen.
Kontrollposten über dem Atlantik
Das Bundesheer beteiligte sich an der internationalen Übungsmission mit vier AB 212-Hubschraubern. Insgesamt flogen 13 Hubschrauber und vier F-16 Abfangjäger in einem gemeinsamen Übungsraum. Die "fliegende Radarstation" bezog dabei vor der portugiesischen Küste, hoch über dem Atlantik, für die Dauer der gesamten Operation einen Kontrollposten. Dadurch war die Früherkennung und Vorwarnung von Bedrohungen aus der Luft sichergestellt und alle beteiligten Luftfahrzeuge konnten mit wichtigen Informationen versorgt werden.
Präzise Zusammenarbeit
Die fundierte und gute Ausbildung der österreichischen Piloten machte sich nun bezahlt. Das Ziel, im internationalen Sicherheitssystem eine Rolle übernehmen zu können, rückte so ein Stück näher. "Nur präzise Koordination zwischen allen Beteiligten macht so eine komplexe Operation möglich. Es gilt vor allem unterschiedliche Verfahren und Standards aufeinander abzustimmen und anzugleichen, damit jeder Einzelne weiß, was zu tun ist", so Hubschrauberpilot Major Andreas Buchmayr.
Europäischer Hubschrauberverbund
Kein Staat in Europa ist in der Lage, Operationen einer solchen Dimension alleine auszuführen. Aus diesem Grund wurde das "European Defence Agency Helicopter Training Program" ins Leben gerufen, an dem sich auch Österreich beteiligt. Nach ersten Erfahrungen in Spanien 2010 und Italien 2011 wird diese Übung einen weiteren Schritt zur Verbesserung der Interoperabilität bilden.