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Die Störche sind umgezogen

25. Juni 2013 - 

Martin Hergel steuert seinen VW-Bus über das Gelände des Fliegerhorsts Hinterstoisser in Zeltweg. Der 29-jährige Steirer ist mitverantwortlich dafür, dass der Flugbetrieb bei der AIRPOWER13 planmäßig stattfinden kann. Das Bundesheer hat extra einen Falkner unter Vertrag genommen, um Störungen durch Störche, Krähen oder Reiher zu verhindern.

"Falkner an Tower"

"Falkner an Tower" - "Tower an Falkner" - "Bitte um Erlaubnis, die Ringstraße zu befahren", sagt Falkner Martin Hergel in sein Funkgerät. "Erlaubnis erteilt", krächzt es aus dem Funk zurück. Bei der AIRPOWER11 hatten störrische Störche noch für Gelächter gesorgt: Ein Dutzend Vögel auf dem Aichfeld hatte der Flugsicherheit des Fliegerhorsts Hinterstoisser den Schweiß auf die Stirn getrieben. Die Störche mussten mit "Bodentruppen" mühsam vertrieben werden.

Falke vergrämt Störche

Das Vergrämen erledigt jetzt ein Gerwanderfalke. "Wir sind stolz darauf, wie gut das funktioniert", sagte Hergels Chef Raimund Weinhappel. "Das Bundesheer hat kurz nach der AIRPOWER11 Kontakt aufgenommen. Wir haben uns zusammengesetzt und diskutiert, wie man das machen kann. Wir haben eine naturschutzrechtliche Ausnahmegenehmigung gebraucht, das hat ein bisschen gedauert. Prinzipiell muss man sagen, dass das Vergrämen mit Falken nicht von uns erfunden wurde. Das wird weltweit so gemacht, beim John-F.-Kennedy-Flughafen in New York, in Barcelona, in Madrid. In Österreich sind wir aber die ersten, da haben wir sehr viel Erfahrung sammeln müssen", schildert Falkner Weinhappel. Jetzt vertreiben seine Falken die Möwen, Krähen und Störche - alle Vögel, die für ein Flugzeugtriebwerk gefährlich werden können.

Sisyphosarbeit

"Der Storch ist kein Beutetier eines Greifvogels. Da muss man schon die Falken herauspicken, die sich getraut haben, gegen einen Storch Attacken zu fliegen. Der Storch ist ja sehr wendig und schnell, da muss der Falke schon flott fliegen", schildert der Falkner. Gleichzeitig wurde versucht, den Störchen außerhalb des Fliegerhorsts gute Futter- und Nistplätze zu bieten - mit sichtbarem Erfolg. Trotzdem müssen Martin Hergel und seine Kollegen täglich ihre Runden drehen. "Wenn wir da nur einen Monat lang nachlassen", sagt Hergel, "sind die Störche wieder da."

Martin Hergel von Raymond Falcons mit Falken vor dem Tower in Zeltweg. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Martin Hergel von Raymond Falcons mit Falken vor dem Tower in Zeltweg.

Raimund Weinhappel von der Greifvogelwarte Riegersburg mit seinen Tieren. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Raimund Weinhappel von der Greifvogelwarte Riegersburg mit seinen Tieren.

Die Störche sind vom Fliegerhorst Hinterstoisser abgezogen... (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Die Störche sind vom Fliegerhorst Hinterstoisser abgezogen...

...und stellen derzeit keine Gefahr für die AIRPOWER13 dar. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

...und stellen derzeit keine Gefahr für die AIRPOWER13 dar.

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