Österreichische Piloten trainieren mit Spezialeinheit
Es gibt für Soldaten zwei verschiedene Methoden einen Hubschrauber im Flug zu verlassen: Entweder durch einen Fallschirmsprung oder über ein Tau, an dem sie schnell zu Boden gleiten. Diese Methode trainieren österreichische AB-212-Hubschrauberbesatzungen mit Spezialeinsatzkräften der portugiesischen Marine.
"Fast-Roping" - Wenn jede Sekunde zählt
Diese rasche Absetzmethode nennt sich "Fast-Roping" und ist ein Verfahren, bei dem Spezialeinheiten so schnell wie möglich an einem Tau aus einem Hubschrauber nach unten gleiten. Wenn das Verlassen des Hubschraubers sehr schnell gehen muß und wenn es keine Möglichkeit zur Landung gibt, wird dieses Verfahren angewendet. Die Technik benötigt allerdings viel Training, da die Soldaten über keine Sicherung während der Abwärtsbewegung verfügen.
Auch aus diesem Grund ist dies eine Methode, die nur von Kommandosoldaten ausgeführt wird. "Die an Spezialeinsatzkräfte im Einsatz gestellten Aufgaben verlangen derartige Verfahren und müssen ständig geübt werden. Die Zusammenarbeit mit Luftstreitkräften ist dadurch sehr wichtig und wird immer intensiver", beschreibt der bei der Übung in Portugal eingesetzte Offizier des Jagdkommandos.
Intensive Zusammenarbeit mit Spezialeinsatzkräften
Für die österreichischen Hubschrauber-Teams ist die Zusammenarbeit mit Spezialeinsatzkräften nichts Ungewöhnliches. Sowohl die bei der multinationalen Übung eingesetzten Mehrzweckhubschrauber OH-58 "Kiowa" als auch die Transporthubschrauber AB-212 trainieren regelmäßig mit Kräften wie dem Jagdkommando des Österreichischen Bundesheeres.
"Für uns Piloten ist es wichtig, die Bedürfnisse dieser Spezialeinsatzkräfte zu kennen und die entsprechenden Flugverfahren bestmöglich und sicher umzusetzen", beschreibt Hubschrauberpilot Hauptmann Reinhold Reiter die Zusammenarbeit. "Sowohl die österreichischen Piloten als auch die Absetzer haben gut mit uns zusammengearbeitet. Speziell der österreichische Transporthubschrauber AB-212 eignet sich hervorragend für dieses Verfahren", ergänzt der Kommandant der portugiesischen Marine-Spezialeinheit und er verabschiedet sich von den österreichischen Soldaten mit den Worten: "It was a pleasure for me!"