"Hot Blade 2013" lässt auch Frauen nicht kalt
Die Anzahl an Soldatinnen bei multinationalen Übungen im Zuge des "Helicopter Exercise Programme" nimmt von Jahr zu Jahr stark zu. Neben anderen teilnehmenden Nationen verfügt auch das österreichische Kontingent über drei Frauen, die einen wesentlichen Beitrag leisten.
Einsatzpilotinnen
Ein österreichischer OH-58 "Kiowa" Hubschrauber kehrt von einer Übungsmission über dem Hochland Portugals zum Militärflugplatz zurück. Der Mehrzweckhubschrauber landet auf seinem zugewiesenen Platz, die Rotorblätter werden langsamer und das Triebwerk läuft noch nach. Zwei Piloten steigen aus und nehmen nach einem anstrengenden Flug die Helme ab. Zum Vorschein kommen lange blonde Haare.
Eva Berginc und Christiane Eichinger sind die beiden weiblichen österreichischen "Kiowa"-Pilotinnen bei der Hubschrauberübung "Hot Blade 2013". Beide rückten im Jahr 2003 zum Bundesheer ein und absolvierten das Einjährig-Freiwilligen-Jahr. Nachdem der Wunsch Pilotin zu werden groß war, meldeten sich beide zur Pilotenselektion. Dieses mehrmonatige Auswahlverfahren absolvierten die Niederösterreicherin Berginc und die aus Oberösterreich stammende Christiane Eichinger in Graz an der zivilen österreichischen Luftfahrschule.
Nach einer fordernden und sehr selektiven Ausbildung erfolgte 2005 der Wechsel nach Langenlebarn zur Mehrzweckhubschrauberstaffel. Die beiden Einsatzpilotinnen haben schon an einer Vielzahl an Übungen im Ausland teilgenommen. "Das Fliegen bei heißen und staubigen Umfeldbedingungen ist eine besondere Herausforderung für Mensch und Technik. Im Vergleich zu anderen Übungen zählen hier die regelmäßigen Staublandungen zu den schwierigsten Aufgaben", so die 29-jährige Oberleutnant Eva Berginc.
Ärztliche Betreuung
Dr. Doris Feuchter ist die Ärztin für das österreichische Kontingent und für sämtliche medizinische Angelegenheiten während der Übung in Portugal verantwortlich. Die zweifache Mutter ist seit 2010 beim Bundesheer und war auch schon zweimal am Balkan im Auslandseinsatz.
Nach der Verwendung als Bataillonsärztin absolvierte die aus Tirol stammende Allgemeinmedizinerin eine Basisausbildung zur Fliegerärztin in Deutschland. "Im Zuge dieses Lehrganges wurden vorwiegend flugphysiologische Inhalte gelehrt. Es geht vor allem um Einflussfaktoren wie Höhe oder Beschleunigung, die beim Fliegen auf den menschlichen Körper einwirken", so die Ärztin über ihre Spezialausbildung. Seit 2013 versieht Doris Feuchter als Fliegerärztin in Langenlebarn ihren Dienst und ist dort für die medizinische Betreuung des fliegenden Personals zuständig.