Startklar - Österreichische Hubschraubertechniker gewährleisten Flugbetrieb in Portugal
Der intensive Flugbetrieb bei der multinationalen Hubschrauberübung "Hot Blade 13" stellt neben den Piloten auch die Hubschraubertechniker auf eine harte Probe. Das Fliegen und Warten von Hubschraubern bei derart heißen und staubigen Bedingungen erfordert eine sehr intensive technische Betreuung. So werden die zwei unterschiedlichen österreichischen Hubschraubertypen von mehreren Technikerteams ständig flugbereit gehalten.
Besondere Einflüsse auf die Technik
Der technische Aufwand zur Instandhaltung der Hubschrauber hängt direkt mit der hohen Anzahl an absolvierten Flugstunden während der Übung zusammen. Darüber hinaus beeinflussen die klimatischen Bedingungen die Intensität der Wartungen. "Speziell die staubigen Umfeldbedingungen sowie die salzhaltige Meeresluft machen zusätzliche Vorkehrungen und Überprüfungen an den Maschinen notwendig", erklärt der technische Offizier Major Harald Müller den technischen Mehraufwand während der Übung in Portugal.
Spezialist am Boden und in der Luft
Österreichische Luftfahrzeugtechniker sind neben ihrer Bodenwartungstätigkeit auch aktiv in den Flugbetrieb eingebunden. Als Teil der Hubschrauberbesatzung sind sie während der Flüge als Bordtechniker tätig und überwachen den technischen Zustand des Hubschraubers. Diese Doppelbelastung macht einen detaillierten Wartungsablauf in Verbindung mit einer präzisen Personaleinteilung notwendig, um die hohen Anforderungen der Betriebstüchtigkeit sowie die Anzahl an geforderten Luftfahrzeugen für die Übungsmissionen sicherzustellen.
Herausforderung Nachtflugprogramm
Eine besondere Herausforderung ergibt sich in diesem Zusammenhang für die Techniker des Mehrzweckhubschraubers Bell OH-58 "Kiowa", da diese Besatzungen auch aktiv am Nachtflugprogramm während der Übung "Hot Blade 13" teilnehmen. "Ich sehe die hohe Intensität des Flug- bzw. Wartungsbetriebs als tolle Herausforderung und interessante Erfahrung, zumal wir hier in Portugal nicht über die gleiche Infrastruktur wie in Österreich verfügen", beschreibt der erfahrene Bordtechniker Oberstabswachtmeister Markus Giritzer seine Eindrücke während der multinationalen Hubschrauberübung in Portugal.
Der lange Weg zum Militärluftfahrttechniker
Um beim Österreichischen Bundesheer Luftfahrzeugtechniker werden zu können, ist eine Lehrabschlussprüfung in einem metallverarbeitenden Beruf notwendig. Die Ausbildung zum lizensierten Luftfahrzeugtechniker dauert zwei Jahre, wobei zusätzlich die Ausbildung zum Unteroffizier parallel zu absolvieren ist. Als ausgebildeter Luftfahrzeugtechniker dauert die Erreichung der nächsten technischen Qualifikationsstufe, zum "Wart I. Klasse", wiederum drei Jahre. Dabei ist eine Spezialisierung in eine der Fachrichtungen Flugwerk, Triebwerk oder Bordausrüstung vorgesehen.