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Premiere beim Heer - Hubschraubertransport auf hoher See

01. August 2013 - 

Die multinationale Hubschrauberübung "Hot Blade 2013" in Portugal ging mit der letzten gemeinsamen Übungsmission unter Einbeziehung aller Hubschrauber und Kampfjets zu Ende. Das österreichische Kontingent beginnt nun mit den Abbauarbeiten sowie der logistischen Rückorganisation. Eine besondere Herausforderung stellt dabei der Rücktransport der bei der Übung eingesetzten sechs Hubschrauber und Fahrzeuge dar: Die österreichischen Maschinen werden erstmalig auf dem Seeweg nach Österreich rückgeführt.

Umfassende Vorbereitungen für die Schiffsverladung

Bereits lange Zeit vor der eigentlichen Verladung wurden die ersten umfassenden Vorbereitungen für diese logistische Premiere getroffen. So wurde eine Erkundung des Hafengeländes mit den verantwortlichen Betreibern durchgeführt, um sich vor Ort ein genaues Lagebild zu verschaffen. Die Infrastruktur des Hafens, mögliche Landeplätze für die Hubschrauber, Schiffskapazitäten oder mögliche Anlegestellen wurden dabei geprüft.

"Wir haben uns letztendlich zur Hubschrauberrückführung auf hoher See entschlossen, weil wir die Möglichkeit der selbstständigen Anreise der Hubschrauber bereits mehrfach absolviert haben und den nächsten Schritt machen wollten. Mit der Durchführung des Seetransports erreichen wir ein weiteres Hauptziel im Zuge dieser Übung und schaffen Grundlagen und Erfahrungen für mögliche Einsatzräume des Österreichischen Bundesheeres", so der Kontingentskommandant, Oberst Hannes Mittermair zum erstmaligen Seetransport österreichischer Hubschrauber.

Logistische Herausforderung - zu Wasser, zu Land und zu Luft

"Diese Übung ist für unser Logistikpersonal sehr erkenntnisreich und fordernd. Alle möglichen Arten an Transportmöglichkeiten werden dabei ausgeschöpft. Wir verlegen unser Kontingent und sämtliche Güter auf allen drei Wegen: auf dem Land-, Luft- und Seeweg", beschreibt Major Wolfgang Lachner, der zuständige Logistikoffizier des österreichischen Kontingents, die logistischen Maßnahmen für die "Hot Blade 2013". Alle drei Verkehrswege unterliegen unterschiedlichen Bestimmungen und weisen eigene Besonderheiten auf.

Im Gegensatz zum Land- oder Lufttransport gilt es beim Seetransport, eigene, besondere Bestimmungen für den "Gefahrenguttransport See" zu beachten. "Die Auflagen für den Transport von Ausrüstung, Fahrzeugen und Hubschrauber auf dem Seeweg sind deutlich strenger als beispielsweise der Transport auf dem Landweg", erklärt Stabswachtmeister Markus Lederer die Besonderheit dieses Transportweges. "Es gilt vor allem die richtige Deklarierung, Kennzeichnung und Verpackungsart für die verschiedenen Güter vorzunehmen", ergänzt der für "Gefahrguttransport See" zuständige Unteroffizier des Versorgungsregiments 1 aus Gratkorn.

Präzision im Hafen von Aveiro

Major Wolfgang Lachner beobachtet vom Schiffsdeck aus die Verladung der Hubschrauber in den Rumpf des Frachtschiffs. Ein großer Hafenladekran hievt einen Hubschrauber nach dem anderen in den Rumpf des Frachters. "Bei der Verladung militärischer Luftfahrzeuge ist große Präzision und gute Kommunikation aller Beteiligten sehr wichtig. Jeder Handgriff muss sitzen und bei der Einhaltung sicherheitstechnischer Standards gibt es keinen Spielraum", erklärt der erfahrene Logistiker. Während dessen warten österreichische Hubschraubertechniker im Inneren des Schiffes auf den vom Ladekran gehobenen Hubschrauber, um das Absenken zu unterstützen und die genaue Positionierung festzulegen. Gleich danach werden alle Zurrösen des Schiffes zur Verankerung des Ladeguts angeschweißt.

"Wir haben als zusätzliche Sicherungsmaßnahme eine technische Anweisung zur Verzurrung des Ladegutes durch den Materialstab Luft erhalten, um eine sichere und geräteschonende Überstellung gewährleisten zu können, so der technische Offizier der Verladung, Major Harald Müller während der Verladung im Hafen von Aveiro.

Anker lichten - Der lange Weg Richtung Österreich

Das große Frachtschiff mit den österreichischen Hubschraubern und Fahrzeugen wird acht Tage lang auf hoher See sein. Begleitet wird die Schiffsmannschaft von zwei österreichischen Militärluftfahrttechnikern, die den Transport bzw. technischen Zustand der Maschinen ständig überwachen und den Kontakt nach Österreich aufrechterhalten. Die Entladung der Hubschrauber und Fahrzeuge wird im slowenischen Hafen von Koper stattfinden, von wo aus die österreichischen Hubschrauber und Fahrzeuge die letzte Etappe des verbleibenden Weges nach Österreich antreten werden.

Die österreichischen Hubschrauber im Anflug auf den Hafen von Aveiro. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Die österreichischen Hubschrauber im Anflug auf den Hafen von Aveiro.

Premiere beim Bundesheer: Hubschraubertransport per Schiff. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Premiere beim Bundesheer: Hubschraubertransport per Schiff.

Abstimmung zwischen Kran- und Bodenpersonal ist entscheidend. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Abstimmung zwischen Kran- und Bodenpersonal ist entscheidend.

Präzises Arbeiten im Schiffsrumpf. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Präzises Arbeiten im Schiffsrumpf.

Techniker unterstützen das Absenken der Maschinen. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Techniker unterstützen das Absenken der Maschinen.

Jeder Hubschrauber wird im Laderaum exakt ausgerichtet. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Jeder Hubschrauber wird im Laderaum exakt ausgerichtet.

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