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Die Feldküche: 500 Portionen pro Tag

05. Juli 2013 - 

Wer steckt hinter dem Essen, das es auf der Übung "Schlagkraft 2013" gibt? In der Feldküchengruppe bereiten täglich neun Köche mehr als 500 Portionen warmes Essen zu. Ein Lokalaugenschein zwischen tausenden Jagdwurstdosen und riesigen Schöpflöffeln. Kurz vor den Essenzeiten macht sich Hektik breit.

Kochen ab dem Morgengrauen

Ob Spaghetti, Käsekrainer, Putenragout oder Rindsbraten - alles was die Soldaten während der Übung verspeisen, wird in der Feldküche im Lager Kaufholz frisch gekocht. Damit das warme Abendessen um 16 Uhr abgeholt werden kann, müssen die Feldköche bereits acht Stunden vorher den Kochlöffel schwingen.

Die Küche ist aber ab 4:30 morgens in Betrieb, dann bereiten die Köche Tee und Kaffee für das Frühstück vor. Um mehr als 500 Leute schon in der Früh zu verköstigen, warten täglich 1.200 Semmeln und 100 Kilo Brot darauf, in die Speisesäle der Kompanien transportiert zu werden.

Eine Scheibe Fleisch pro Soldat

Alle Zutaten kaufen der Kochstellenleiter und Wirtschaftsunteroffizier bei Lebensmittelgroßhändlern oder Bauern in der Umgebung des Truppenübungsplatz Allentsteig. In der Küchenbox erfolgt dann bei Bedarf die Kühlung. Im Lager befinden sich jeden Tag ungefähr 1.000 Dosen Jagdwurst oder Heurigenaufstrich als Mittags-Kaltverpflegung für die übenden Soldaten. Täglich wird aber frische Ware wie etwa Fleisch, Gemüse und Obst eingekauft bzw. von Großhändlern direkt angeliefert. Der Wirtschaftsunteroffizier muss bereits einige Tage vor der Übung die Einkaufsmöglichkeiten erkunden und die Verfügbarkeit der notwendigen Mengen sicherstellen.

Und diese Mengen können sich sehen lassen: Heute gab es Rindbraten mit Teigwaren als Abendessen. "Wir haben 120 Kilo Fleisch gebraten und 60 Kilo Nudeln gekocht”, erklärt Zugsführer Michael Brossmann, der als Wirtschaftsunteroffizier für die Verpflegung zuständig ist. Keine leichte Aufgabe, denn für jeden Soldaten müssen die Köche eine Scheibe Fleisch abschneiden und gemeinsam mit der Sauce abgezählt in Kochkisten für die jeweiligen Einheiten vorbereiten. So genannte Löffelgerichte, zum Beispiel Gulasch, sind hier wesentlich leichter vorzubereiten und zu portionieren.

Bei solchen Mengen muss Brossmann den Überblick bewahren. "Um Mengen für 500 Personen zu berechnen, muss man nur ein simples Rezept für zwei Personen entsprechend multiplizieren”, verrät Brossmann.

Der Herd als Allesbrenner

Die Feldküche 2000 beinhaltet vier Herde, die entweder auf einem Anhänger inklusive Dach, oder auch in einer Küchenbox betrieben werden können. Diese vier Einheiten bestehen aus Herd und Backrohr und reichen, um täglich mehr als 500 Portionen zuzubereiten.In der Küchenbox befinden sich Anschlüsse für die Gaszufuhr sowie für den Dunstabzug. Gekocht werden kann aber auch im Feld. Nicht nur mit Gas, sondern auch mit Sprit oder notfalls sogar mit Holz kann die Feldküche 2000 betrieben werden.

Zugsführer Brossmann rührt ein letztes Mal mit dem riesigen Schöpfer durch die fertig gekochten Nudeln. Gleich begeben sie sich auf die Reise zu den hungrigen Soldaten. Jetzt wird es nochmals stressig. Pro Kompanie trifft ein Fahrzeug nach dem anderen vor der Küchenbox ein, um die frisch befüllten Kochkisten zu verladen.

Umrühren mit dem Riesen-Schöpfer. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Umrühren mit dem Riesen-Schöpfer.

Abendessen: Rindsbraten aus 120 Kilo Fleisch. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Abendessen: Rindsbraten aus 120 Kilo Fleisch.

Noch etwas Salz zu den Nudeln. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Noch etwas Salz zu den Nudeln.

Schnell den Saft für den Rindsbraten abfüllen... (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Schnell den Saft für den Rindsbraten abfüllen...

...dann ist alles bereit zur Abholung. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

...dann ist alles bereit zur Abholung.

Zugsführer Brossmann ist Wirtschaftsunteroffizier für Verpflegung. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Zugsführer Brossmann ist Wirtschaftsunteroffizier für Verpflegung.

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