Flüchtlinge: Bundesheer führt in der Steiermark verstärkt Patrouillen mit Polizei durch
Seit heute Samstag, 00:00 Uhr, führt das Bundesheer in der Steiermark verstärkt Patrouillen mit der Polizei durch. Damit soll eine sichtbare Präsenz zur Sicherung der möglichen Umgehungsbereiche der Grenzkontrollstellen von Spielfeld bis Langegg gewährleistet werden. Ein entsprechendes Ersuchen des Innenministeriums erging am Freitag an das Verteidigungsministerium. Der Einsatz untersteht der Landespolizeidirektion Steiermark.
Gemischte Patrouillen
Die gemischten Patrouillen setzen sich aus Soldatinnen und Soldaten aus dem laufenden sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz in der Steiermark und Exekutivkräften zusammen. Dabei setzt das Bundesheer Militärfahrzeuge ein, um auch spezielle Fähigkeiten, wie etwa eine Nachtsichtfähigkeit, gewährleisten zu können.
Sicherheitspolizeilicher Assistenzeinsatz
Zurzeit befinden sich 955 Soldatinnen und Soldaten in der Steiermark im sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz. Das Schwergewicht des Einsatzes liegt im Bereich des Grenzüberganges Spielfeld.
1.641 Berufs- und Zeitsoldaten unterstützen derzeit österreichweit die Polizei, um das hohe Flüchtlingsaufkommen zu bewältigen. Sie kontrollieren Personen und Fahrzeuge im Grenzbereich, sichern Verkehrswege sowie Bahnhöfe, überwachen Notunterkünfte und sorgen gemeinsam mit den Exekutivkräften für Sicherheit und Ordnung. Die meisten Kräfte befinden sich in der Steiermark (955), gefolgt von Kärnten (251), Salzburg (232), Tirol (99) und dem Burgenland (92), 12 Soldaten gehören zum Streitkräfteführungskommando.
Unterstützungsleistungen
Zudem stehen 443 Soldatinnen und Soldaten, darunter 305 Grundwehrdiener, im Rahmen des Verwaltungsübereinkommens zur Unterstützungsleistung für das Innenministerium im Einsatz. Diese stellten bisher mehr als 800 Feldbetten bereit, richteten Unterkünfte ein, und verpflegten die Flüchtlinge. Dazu bereitete das Bundesheer bereits mehr als 340.000 Tagesportionen zu. Zurzeit werden rund 6.000 Essensportionen pro Tag ausgegeben. Bis zu 29 Militärbusse und 25 Militär-Lkws transportieren Menschen, Gerät, Material und Personal. Das Bundesheer legte dafür insgesamt knapp 580.000 Kilometer zurück.
Heeresexperten koordinieren Transport
Weiters koordinieren Heeres-Experten seit 16. September im Auftrag des Innenministeriums den gesamten innerösterreichischen Transport von Flüchtlingen auf Straße und Schiene.