Einsatz des Bundesheeres in Oberösterreich
Das Bundesheer in Oberösterreich überwacht gemeinsam mit der Polizei sieben Grenzübergänge zu Bayern. Dabei werden auch Distanztemperaturmessungen von den Soldatinnen und Soldaten durchgeführt. Zusätzlich gehen Soldaten am Flughafen Linz-Hörsching Streife. Ziel der Maßnahmen ist, die Polizei zur Überwachung der von der Bundesregierung angeordneten Verhaltens- und Hygienemaßnahmen zu entlasten. In Oberösterreich sind rund 200 Soldatinnen und Soldaten im Assistenzeinsatz.
"Netzwerk für Katastropheneinsatz in Oberösterreich" unterstützt Assistenzeinsatz
Desinfektionsmittel sind in Zeiten der Corona-Krise Mangelware. Das Militärkommando Oberösterreich erhielt von der Brau Union Österreich, einem der Netzwerkpartner, rund 4.000 Liter Alkohol offeriert. Oberstleutnant Wolfgang Lachner, Sicherheitsfachkraft beim Militärkommando, nutzte diese Gelegenheit, um daraus Handdesinfektionsmittel nach Vorgaben der Weltgesundheitsorganisation herzustellen.
"Nach entsprechender Denaturierung und Beimengung von Glyzerol konnten wir damit Handdesinfektionsmittel herstellen, dass bei einer Tagesverbrauchsmenge von 30ml für etwa 500 Soldaten 300 Tage lang ausreicht", zeigte sich Lachner erfreut.
Auch weitere Netzwerkpartner unterstützen bereits den Assistenzeinsatz des Bundesheeres in Oberösterreich. So hat etwa die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich rund 300 Schutzbrillen zur Verfügung gestellt, die Firmen Pappas Mercedes-Benz, Swietelsky und das Land OÖ unterstützen die Mobilität der Assistenzkräfte mit insgesamt neun Kleinbussen bzw. Kleintransportern.
Netzwerk für Katastropheneinsatz in Oberösterreich
Neben dem Militärkommando Oberösterreich umfasst das "Netzwerk für Katastropheneinsatz in Oberösterreich" die Baufirmen Strabag, Swietelsky und Habau, die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich, die Versicherungsgesellschaft Uniqa, Felbermayr Transport- und Hebetechnik, Pappas Mercedes-Benz sowie die Brau Union Österreich.
Gegründet wurde dieses Netzwerk 2010 auf Initiative des Militärkommandos mit dem Ziel, im Katastrophenfall den Menschen in Oberösterreich Hilfe zu leisten, die den Möglichkeiten der Netzwerkpartner entspricht. Das Militärkommando ruft diese Hilfe ab, koordiniert und setzt diese im Bedarfsfall entsprechend ein. Voraussetzung für den Einsatz des Netzwerkes ist ein Assistenzeinsatz des Bundesheeres.
Hilfe für Mensch und Land
Die Netzwerkpartner erklären sich im Fall eines Assistenzeinsatzes bereit, Bagger, Dumper, Saugbagger, Hebebühnen, Transporter, Gastroinfrastruktur, Werkzeug und dergleichen rasch und unbürokratisch zur Verfügung zu stellen. Die Uniqa versichert die Personen und Geräte ab deren tatsächlichen Einsatz. Die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich unterstützt das Netzwerk mit der Beistellung von Infrastruktur, Lebensmitteln, Getränken und Beschaffungslogistik. Die Hilfeleistung erfolgt freiwillig, unentgeltlich, unbürokratisch.