Österreich führt multinationale Task Force
Ein besonderer Tag in der Geschichte des Bundesheeres
Am 30. November 2005 hat Österreich das Kommando über die multinationale Task Force Nord in Tuzla in Bosnien übernommen. Nach knapp einjähriger Führung durch Finnland wurde in einem Festakt auch symbolisch die Verantwortung an Brigadier Karl Pronhagl, den Kommandanten der 3. Panzergrenadierbrigade, übertragen. Österreich wird diese Führungsposition für die Dauer eines Jahres innehaben.
Der Kommandant der europäischen Friedenstruppe EUFOR in Bosnien, Generalmajor David Leakey, betonte anlässlich der feierlichen Kommandoübergabe die ausgezeichnete Arbeit des multinationalen Stabes und die Professionalität der Task Force Nord.
Verteidigungsminister Günther Platter stellte in seiner Rede klar, dass die Übernahme der Aufgabe als "Framework Nation" von Finnland ein Ergebnis langer Tradition der Teilnahme dieser beiden Länder an friedenserhaltenden Operationen ist. "Auch verhältnismäßig kleine Staaten können wesentliche Beiträge zu den Sicherheitsbemühungen der Europäischen Union leisten", betonte Platter.
Brigadier Pronhagl führt rund 1.600 Soldaten aus dreizehn Nationen. Sein Verantwortungsbereich ist mit der Fläche der Bundesländer Tirol und Vorarlberg vergleichbar. Die EUFOR-Soldaten aus Österreich, Belgien, Tschechien, Estland, Finnland, Griechenland, Irland, Litauen, Polen, Portugal, Slowenien, Schweden und Türkei unterstützen vorrangig die lokalen Behörden beim Wiederaufbau im Norden Bosniens und tragen somit zu einem sicheren und stabilen Umfeld bei.